Leser Warum nicht an der Wupper?

Betr.: mögliche Bundesgartenschau

Eine teure Bundesgartenschau müsste eine wichtige Strukturverbesserung bringen, wie für Leverkusen 2005 der Zugang zum Rhein. Kaiser- und Königshöhe sind für Spaziergänge gut geeignet, ohne sie zu teuer zu pflegenden Parks umzubauen. Eine innerstädtische Seilbrücke müsste zum Schutz gegen Aufmerksamkeit erregende Suizidversuche wie die Blombachtalbrücke als Käfigbrücke mit hohen Gittern gesichert werden: weder schön noch ein touristisches Highlight.

Eine zentrale städtebauliche Herausforderung Wuppertals ist die Wupper als Erlebnisraum in der Stadt. Nach guten Anfängen attraktiver Wupperufer werden auf vielen Kilometern noch spannende Ideen für eine gute Ufergestaltung gebraucht. Deshalb sollten die Wupperufer zwischen Oberbarmen und Sonnborner Kreuz der innerstädtische Teil der Bundesgartenschau werden.

Die oft älteren BuGa-Gäste könnten bequem mit der Schwebebahn durch ganz Wuppertal schweben. Jede zweite Schwebebahn beschreibt als "BuGa-Schwebebahn" mit Tonbandinformationen die BuGa und Wuppertal. Elberfeld und Barmen würden so mit einbezogen. Teilstrecken würden sich für Wanderungen anbieten. Hardt und Barmer Anlagen wären leicht zu erreichen.

Geschäfte, Cafés und Restaurants in der ganzen Stadt könnten von den BuGa-Gästen profitieren.

Der eng begrenzte Platz an der Wupper wäre eine Herausforderung für Garten- und Landschaftsarchitekten und machte eine solche BuGa interessanter als ein weiterer Waldpark.

Die erlebbare Wupper als Bundesgartenschau: Gesicherte Wasserspielplätze für Kinder, Kneipp-Wassertretwege, Liegeflächen, Wackel- und Netzbrücken, eine Fähre wie unter der Müngstener Brücke, Angelplätze, historische Modelle eines Bleichplatzes und einer Farbmühle, aus der Schwebebahn zu beobachtende Ruhezonen für Tiere, weitere Renaturierungsabschnitte, Tierskulpturen als Strömungshemmnis, neue Ufergemälde, Abschnitte mit besonderen Wasserpflanzen, ein Wuppercafé am Zoo/Stadion und, und, und ...

Mit der "BuGa an der Wupper" könnte Wuppertal für weit weniger Geld eine attraktive Wupperlandschaft bekommen, die nach der BuGa nachhaltig vor allem den Wuppertalern zugute käme.

Manfred Alberti

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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