Leserbrief Schwebebahn-Störung, die wievielte auch immer

Betr.: Störung der Schwebebahn

Symbolfoto.

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Foto: Rundschau

Störungen im Betrieb der Schwebebahn gab es immer und technische Defekte sind nie auszuschließen. Aber längere Störungen aufgrund unnötiger Technik gab es früher wohl nie. Wenn nix mehr ging, die Schwebebahn fuhr.

Heute hörte ich in Radio Wuppertal, dass die Schwebebahn wegen einer Weichenstörung in Vohwinkel nicht führe, und das schon seit zwei Stunden. Da frage ich mich, wie das sein kann. Im Schwebebahn-Hauptkreis sind vier Weichen, die nach einem simplen Prinzip funktionieren.

Früher funktionierte das wahrscheinlich über einen einfachen Zahnstangen-Antrieb, der auch manuell betrieben werden konnte. Heute ist das ganzen scheinbar „nur“ elektrisch und mit Dutzenden Sensoren versehen, die alle fottlangs mit Taubendreck zugekleistert sind (gab es nach dem Neubau Anfangs in Oberbarmen regelmäßig).

Wenn die Schwebebahn mit Magnet-Schwebeantrieb, vollautomatisch, ohne Fahrer und ohne menschliche Überwachung, mit 400 km/h, fahren würde, könnte ich die übertriebene Automatisierung und Überwachung verstehen und sie wäre auch notwendig. Doch die Schwebebahn funktioniert, nach wie vor, nach einem über 100 Jahre altem Prinzip. Manuell gesteuert und auf rappeligen Rädern rollend mit maximal 40 km/h und die Stadtwerke hat niemanden um einen Fehler in einem einfachen System zu beheben oder zumindest zu überbrücken? Stattdessen sprinten wahrscheinlich Horden von Busfahrern zum Einsatz mit dem Ersatzverkehr.

Was mir auch immer schleierhaft ist, wenn die Schwebebahn vor der Störung einwandfrei lief, wieso braucht man überhaupt eine Weiche? Die Bahn fährt doch im Kreis. Was die Stadt bzw. die Stadtwerke seit dem Umbau abgeliefert hat, ist einfach nur peinlich und wieder einmal ist niemand verantwortlich.

Eckhard Rinke

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