Leser "Ohne Rücksicht auf Verluste"

Wuppertal · Nach über sechsjähriger Bautätigkeit ist die Brücke Brändströmstraße am 29. Juni wieder für den Verkehr freigegeben worden. Nun gibt es offenbar Zeitgenossen, denen die Verkehrsschilder 267 - Verbot der Einfahrt- , 209 - vorgeschriebene Fahrtrichtung rechts - sowie 357 -Sackgasse -, vollkommen unbekannt sind oder die das nur als unverbindliche Empfehlung betrachten.

Anders ist es nicht zu erklären, dass nach nunmehr vier Wochen immer noch Fahrzeuge von der Brücke Albertstraße nach rechts in die Engelbertstraße einbiegen (Hinweis Sackgasse), dann nach links in die Untere Sehlhofstraße fahren (1. Hinweis Verbot der Einfahrt) um dann ohne Rücksicht auf Verluste nach rechts abzubiegen, um zur Brändströmstraße zu gelangen (2. Hinweis Verbot der Einfahrt). Darauf angesprochen, hört man dann von den Autofahrern Entschuldigungen wie: " Ich fahr nach Navi, ich darf hier fahren"; "Ich fahre schon seit Jahren so"; " Heute morgen waren die Schilder noch nicht da" oder " Was interessiert Sie das, wie ich hier fahre" ...

Des Weiteren gibt es immer noch Probleme, wenn man - von der Waldeckstraße kommend- bei der Einmündung der Widukind- in die Brändströmstraße plötzlich vor der Tatsache steht, dass hier nur noch nach rechts abgebogen werden darf. Vor der Sperrung wurde ab Waldeckstraße durch mehrere Schilder auf das folgende Rechtsabbiegegebot hingewiesen, ggf. sollte hier die Stadt die Beschilderung nochmals überdenken. Einige Linksabbieger interessiert das nur am Rande, diese Herrschaften haben aber schon zur Sanierung des Landeshaushalts beigetragen, da kurz danach Mitarbeiter des Polizeipräsidiums bereitstanden und kräftig abkassiert haben.

Andere Autofahrer kamen auf die glorreiche Idee, nach rechts in Richtung Talsohle abzubiegen, um dann in die Reichsstraße zu fahren, diese aber sofort wieder rückwärts zu verlassen, um dann südwärts zu fahren. Manch anderer Autofahrer, der auf dieses Manöver nicht eingerichtet war und auch nicht damit rechnen musste, wurde dadurch in die Bredouille gebracht.

Unnötig ist es, auf die Tatsache hinzuweisen, dass das gesamte Wohngebiet Reichsstraße Tempo-30-Zone ist, aber 50 bis 60 km/h offensichtlich mehr Spaß bereiten, und das trotz Kita und rechts-vor-links-Regelung.

Rolf Kullmann

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