Leserbrief Nicht am Bürgerservice sparen

Betr.: Schließung der Bürgerbüros in Langerfeld und Cronenberg

 Symbolbild.

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Foto: Rundschau

Der Zeitungsleser ist doch manchmal erstaunt, was unsere Stadtverwaltung so vorschlägt. Es geht um die endgültige Schließung der Einwohnermeldeämter Cronenberg und Langerfeld.

Herr Slawig, Stadtdirektor der Stadt Wuppertal, verkündet, nachdem in den drei noch vorhandenen Einwohnermeldeämtern Personal aufgestockt wurde, dass ein Rekord an Fällen bearbeitet werden konnte. Das ist ja schon erstaunlich, hätte ich aber auch vermutet. Mehr Mitarbeiter = mehr Fälle, die bearbeitet werden können. Zumal auch noch digitalisiert wurde, sind wohl einige Arbeitsgänge nicht mehr erforderlich.

Auch eine Neuorganisierung wurde nötig, da zwei Meldeämter, bedingt durch Corona, geschlossen werden mussten. Allerdings sollten die Einwohnermeldeämter Cronenberg und Langerfeld nach der Pandemie wieder geöffnet werden. 

 Laut Herrn Slawig bleiben die Ämter aber geschlossen. Und nun kommt der Hammer: Herr Slawig rechnet „mit Protesten aus den betroffenen Stadtteilen“. Ist das zum Wohle des Bürgers? Wer so eingestellt ist, und das aussitzen will, darf kein Amt in Wuppertal bekleiden.

 Liebe Barmer, Elberfelder und Vohwinkeler Bürger, im Augenblick kann dieses Vorhaben euch egal sein. Aber wenn es so ist, dass drei Ämter besser sind als fünf Ämter, und die Stadt sparen will, muss die Entscheidung doch so sein, dass ein Einwohnermeldeamt besser ist als drei Ämter.

Bis zum Jahr 1983 war das Polizeipräsidium unser Einwohnermeldeamt. Warum hat man diese Lage aufgegeben? Weil man kundenfreundlicher werden wollte. Jeder Stadtbezirk bekam ein Einwohnermeldeamt. Das war bürgernah. Jeder ging zu Fuß zum Amt. Und wenn unsere Stadtverwaltung, insbesondere Herr Slawig, das nicht einsieht, gehört er nicht an die Spitze der Stadtverwaltung.

Wir Bürger brauchen die Stadtteilbüros. Basta. Und wenn gespart werden muss, dann nicht am Service für die Bürger Wuppertals.

Die Bundesbahndirektion muss nicht für 30 Jahre zu einem Mietpreis von etwa 310.000 Euro pro Monat angemietet werden.

Gerhard Constapel 

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