Helios: Hochleistungs-Kernspintomograph Kommt ein MRT-Gerät geflogen…

Wuppertal · Die Radiologie am Helios Universitätsklinikum Wuppertal hat einen neuen Magnetresonanztomographen (MRT) erhalten. Das Gerät im Wert von mehreren Einfamilienhäusern wurde per Kran an seinen Bestimmungsort im Haus 4b des Standortes Barmen transportiert.

 Da ist das Ding ...

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Foto: Helios

"Wir haben uns wieder für ein Gerät mit weiter Öffnung entschieden, um für hohen Patientenkomfort zu sorgen", sagt Prof. Dr. med. Patrick Haage, Direktor des Zentrums für Radiologie. "Der Hochleistungs-MRT ist in einem Raum mit Fenster untergebracht, damit auch ängstliche Patienten sich wohler fühlen."

Das neue rund 5,5 Tonnen schwere Gerät bietet weitere Vorteile. Der Tisch, auf den sich der Patient während der Untersuchung legt, ist besonders stabil. Er verfügt über eine Tragkraft von bis zu 250 Kilogramm. Das ist in zweierlei Hinsicht bedeutend. Zum einen können nun auch äußerst schwergewichtige Patienten durchleuchtet werden. "Zum anderen kann sich bei der Untersuchung von Kindern ein Elternteil mit auf den Tisch legen. Diese einfache Maßnahme verbessert häufig die Untersuchungsbedingungen für die kleinen Patienten und den Arzt. Ein MRT arbeitet mit einem Magnetfeld, gibt also keine Strahlung ab wie beispielsweise ein Computertomograph (CT)", erklärt Dr. med. Werner Piroth, stellvertretender Direktor des Zentrums für Radiologie und Leiter der Kinderradiologie.

"Ein essentieller Schwerpunkt für den Einsatz des neuen Gerätes sind Erkrankungen des zentralen Nervensystems, also von Hirn, Rückenmark, Wirbelsäule und deren Gefäßversorgung. Hier wird das neue Gerät sowohl Verbesserungen bisheriger Verfahren wie auch völlig neue Methoden wie z.B. zeitlich aufgelöste Gefäßdarstellungen oder Untersuchung von Nervenfaserbahnen ermöglichen", so Dr. med. Thorsten Schmidt, Chefarzt der Neuroradiologie.

Eingesetzt wird der MRT zudem dann, wenn neben den Knochen auch die Weichteile des Körpers detailliert dargestellt werden sollen. "Die Untersuchung per MRT eignet sich hervorragend für Gelenk-, Kopf- und Wirbelsäulenuntersuchungen sowie zur Suche nach Metastasen im Fall einer Krebserkrankung", so Dr. med. Christian Scharwächter, Oberarzt im Zentrum für Radiologie.

Bandscheibenvorfälle können mit Hilfe der erzeugten Schnittbilder ebenso sicher diagnostiziert werden wie Gelenkschädigungen. Auch Gefäßverschlüsse in allen Bereichen des Körpers werden sichtbar gemacht, was insbesondere in der Diagnostik von Schlaganfällen, Herzinfarkten und der Arteriosklerose eine bedeutende Rolle spielt.

Vermehrt setzen Ärzte den MRT zudem im Zusammenhang mit Untersuchungen der weiblichen Brust ein. "Die Forschung deutet darauf hin, dass die MR-Mammographie der konventionellen Mammographie bei entsprechender Indikation ebenbürtig oder sogar überlegen ist", sagt Prof. Haage. Künftig werde es in diesem Bereich durch die jetzt vor Ort ansässige Landesfrauenklinik noch mehr Untersuchungen per MRT geben.

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