Wuppertaler Gründungsstipendium Brillen aus Bohnen und zwei weitere Start-ups

Wuppertal · Drei Wuppertaler Start-ups werden in den kommenden sechs Monaten über das lokale Gründungsstipendium W-stip mit insgesamt 39.000 Euro, kostenfreien Büros und Beratung gefördert.

 Das Team von „V´EYE“ mit Louisa Hoffmann, Simon Rummenhöller und Paul Bujak (v.re).

Das Team von „V´EYE“ mit Louisa Hoffmann, Simon Rummenhöller und Paul Bujak (v.re).

Foto: W-tec

Louisa Hoffmann, Simon Rummenhöller und Paul Bujak produzieren nachhaltige Brillenfronten aus Rizinus-Bohnen, weil sie davon überzeugt sind, dass in Zukunft anders und nachhaltiger mit Ressourcen umgegangen werden muss. Und das Geschäft läuft bereits erfolgreich an. In Wuppertal sind die Brillen der Marke „V’EYE“ bei zwei Optikern erhältlich. Deutschlandweit wurden bislang 30 weitere Optikerinnen und Optiker von dem Start-up gewonnen.

Im Januar verkaufte das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 200 Brillen. „Die Brillen werden komplett in Deutschland nachhaltig aus einem nachwachsenden Rohstoff gefertigt, das Design ist modern und die Preise sind so kalkuliert, dass im Vergleich mit den Wettbewerbern auch noch ein deutlich geringerer Verkaufspreis bei den Optikern angeboten werden kann“, heißt es.

Durch das Wuppertaler Gründungsstipendium werden die drei Gründer in den nächsten sechs Monaten mit jeweils 1.000 Euro Zuschuss zu den Lebenshaltungskosten unterstützt. Dazu gibt es ein Start-up-Büro im W-tec, laufende Beratung durch die Gründungsberaterinnen des W-tecs und den Austausch mit den mehr 20 anderen Start-ups, die aktuell ebenfalls dort betreut werden.

Lisa Köller vom Technologiezentrum Wuppertal: „Es freut mich zu sehen, dass so viele Teams sich erfolgreich beworben haben. Wir möchten andere Teams ermutigen, sich jederzeit für das Stipendium zu bewerben und Teil dieses innovativen Netzwerks zu werden.“

Neben „V’EYE“ wurden auch die Start-ups „Memogic“ und „Space Era“ ausgewählt. Die Plattform memogic erleichtert die Arbeit von freiberuflichen Dozenten und Coaches, indem dort Seminarinhalte und -methoden übersichtlich abgelegt und zu neuen Abläufen kombiniert werden können. Die Gründerinnen sind bereits online und haben zurzeit rund 240 Nutzerinnen und Nutzer.

Das Start-up „Space Era „ist durch die Aktivitäten des Circular Valley nach Wuppertal gekommen. Gründer Kaif Ali aus Dehli (Indien) bietet mit seinem Team von Architekten und Programmierern 3D-Visualisierungen und Renderings sowie eine eigene Agumented Reality-App an. Dabei können unter anderem Energieversorgungssysteme in Gebäuden sichtbar gemacht und Bestandsgebäude, für die es keine Baupläne mehr gibt, neu erfasst werden.

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