Vier Wochen Ein virtueller Weihnachtsmarkt auf Schloss Burg

Wuppertal / Solingen · Der Pandemie zum Trotz: Auf Schloss Burg gibt es auch in diesem Jahr im Rittersaal einen Weihnachtsmarkt – diesmal jedoch in virtueller Form.

 Der Rittersaal ist festlich hergerichtet.

Der Rittersaal ist festlich hergerichtet.

Foto: Schlossbauverein

Für viele Ausstellerinnen und Aussteller war und ist es ein schweres Jahr. Keine Märkte, keine Veranstaltungen, keine Verkaufsmöglichkeit. Auch für den Schlossbauverein sind wichtige Einnahmen aus Standgeldern verloren gegangen. In dieser Zeit, in der der Betrieb stillgelegt ist, tüftelt man an neuen Ideen. So hat sich die Firma „Excit3d“ aus Solingen, ein auf 3D- und 360-Grad-Software-Entwicklung spezialisiertes Unternehmen, mit dem Schlossbauverein eine neue Variante der Märkte einfallen lassen: einen virtuellen und interaktiven Online-Weihnachtsmarkt.

Als Kulisse dient das stimmungsvolle Ambiente des Rittersaals, welcher dafür extra in 3D modelliert wurde. Ein besonderes Highlight ist, dass eine Persönlichkeit aus der Historie von Schloss Burg die Marktbesucherinnen und -besucher begrüßt. Die Vorgehensweise ist simpel: Die Verkaufsprodukte werden als 3D-Modell oder Foto in den virtuellen Stand eingepflegt. Per Mausklick auf das Logo gelangt die Kundin bzw. der Kunde in den Onlineshop der Ausstellerin oder des Ausstellers oder bekommt die Kontaktdaten angezeigt.

Zunächst etwas skeptisch, dann doch aber frohen Mutes wagen sich nun mehr als 20 Ausstellerinnen und Aussteller von Adventsbasar und Basar der Kunsthandwerker an das neue Konzept. Mike Thümer (Lackmalerei von „Anna Art Design“) freut sich: Konnte er doch dieses Jahr keinen realen Platz mehr auf dem Markt finden, so ist es online nun möglich, denn Platzprobleme sind im Internet natürlich kein Thema. Durch die weiten Möglichkeiten des Internet können darüber hinaus nicht nur Stammkundinnen und -kunden, sondern auch neue Käuferkreise angesprochen werden. Besonders für Ausstellerinnen und Aussteller, die keine eigene Onlinepräsentation haben, bietet sich damit eine Chance, doch noch ihre Verkäufe anzukurbeln.

„In einer Zeit, in der Formate neu erfunden werden und alternative Ideen entstehen, wollen wir mit diesem Angebot neue Perspektiven schaffen“, so die Verwaltung des Schlossbauvereins. „Wir möchten jedenfalls nicht untätig zusehen, wie Veranstaltungen sang- und klanglos verschwinden.“ Übrigens: Wer Interesse an einem virtuellen Stand hat, kann noch mit einsteigen und sich beim Schlossbauverein unter Vorstellung seines Angebots melden, solange es sich bei dem Angebot nicht um industrielle Massenware handelt. Die Kosten für den Stand betragen 50 Euro pro Woche.

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