Sieg für das Sinfonieorchester

Wuppertal · In seiner letzten Wuppertaler Spielzeit konnte Generalmusikdirektor Toshiyuki Kamioka einen großen Erfolg verbuchen: 42.162 Besucher kamen zu den Konzerten seines Orchesters. Damit gehört er mit dem Tanztheater, das weltweit von 107.768 Zuschauern bejubelt wurde, zu den Spitzenreitern der Wuppertaler Kulturszene.

Ebenfalls gut im Rennen liegt das Von der Heydt-Museum: Zwar konnte die Traumquote von 185.500 Kunstfreunden aus dem Jahr 2012 nicht mehr erreicht werden, doch legte man mit 108.000 Besuchern um 5.000 im Vergleich zum Vorjahr zu.

"Ich habe nicht geglaubt, dass ich in Wuppertal nicht ins Theater komme, da es wegen Überfüllung dicht ist. Leider ist mir das nicht bei einer Produktion des Schauspiels passiert, sondern bei 'Sunays Coming-Out', einem Gastspiel der freien Szene. Mit den Besucherzahlen des Schauspiels können wir insgesamt nicht zufrieden sein", hielt Kulturdezernent Matthias Nocke seine Kritik an Schauspiel-Chefin Susanne Abbrederis nicht zurück.

"Obwohl es im Musiktheater viele Veränderungen und anfänglich Proteste gegen die Entlassung des Ensembles gab, konnte die Besucherzahl knapp oberhalb von 30.000 gehalten werden. Besonders 'Don Giovanni' und die Weigand-Inszenierung der Märchenoper 'Hänsel und Gretel' erwiesen sich als Renner", so Bühnen-Geschäftsführer Enno Schaarwächter, der Schauspielintendantin Susanne Abbrederis vor der harschen Kritik des Kulturdezernenten in Schutz nahm: "Die erste Spielzeit ist immer geprägt von Kuriositäten und Gefühlen. Sie wollte diesen Ort verorten, erst dann andere Spielstätten benutzen. Im Kleinen Haus ist die Auslastung mit über 80 Prozent besser als angepeilt". Weiter aufs Siegertreppchen gehören dagegen die Bergische Musikschule und der Grüne Zoo Wuppertal. Beide stiegen in der Publikumsgunst.

Auf die Fortführung der Kooperation mit China setzt das Historische Zentrum mit seinem Leiter Eberhard Illner: "Wir zeigen dort nicht nur Exponate aus unserem Haus, sondern sind auch Türöffner für die Wirtschaft und den Standort Wuppertal. Das wollen wir in den kommenden Jahren weiterhin ausbauen".

Eine insgesamt positive Kulturbilanz zog Dezernent Matthias Nocke: "Der Kooperationsvertrag mit China läuft bis ins Jahr 2020, das Von der Heydt-Museum ist zweimal Museum des Jahres geworden und das Tanztheater steht vor dem künstlerischen Neustart".

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