Fußball-RL: Samstag gegen Velbert Viele WSV-Fragezeichen vor dem bergischen Derby

Wuppertal · Es ist eine Mischung aus Enttäuschung, Ungewissheit und Trotz, die beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV vor dem Derby am Samstag (16. März 2024) ab 14 Uhr im Stadion am Zoo gegen die abstiegsgefährdete SSVg Velbert vorherrscht. „Es steht alles auf dem Prüfstand“, sagt der Sportliche Leiter Gaetano Manno.

 WSV-Trainer Ersan Parlatan.

WSV-Trainer Ersan Parlatan.

Foto: Dirk Freund

Die 0:3-Niederlage in Wiedenbrück sei „schwer zu verdauen“ gewesen, blickt Trainer Ersan Parlatan zurück. „Alle waren enttäuscht. Aber es hilft nicht zu hadern.“ Schließlich will der WSV gegen Velbert gewinnen und sich für die 0:1-Schlappe in Hinspiel revanchieren. „Es ist ein Derby, auf das viele in der Region draufschauen. Velbert braucht jeden Punkt. Es ist eine herausfordernde Aufgabe, auch wenn Velbert im Tabellenkeller ist“, so der Coach. Wohlwissend, dass gerade die Partien gegen Teams von unten in dieser Saison der Knackpunkt sind.

Man habe den Auftritt in Wiedenbrück intensiv analysiert: „Wir haben die persönlichen Duelle verloren und es nicht geschafft, die Zweikämpfe zu führen und anzunehmen. Wiedenbrück hat vorgemacht, wie man solche Spiele angehen muss.“ Manno: „Wir haben das Spiel durch individuelle Fehler abgeschenkt. Das hat Wiedenbrück in die Karten gespielt.“

Es ziehe sich durch die Saison: „Das wird uns zum Verhängnis.“ In Wiedenbrück haben es „sechs bis sieben Totalausfälle“ gegeben. An Tagen wie diesen verliere man dann gegen jeden, so Manno, „auch gegen einen Bezirksligisten“. Siehe das Pokal-Aus in Alstaden. Die Niederlage in Wiedenbrück koste sicher Zuschauerinnen und Zuschauer für das Derby. Velbert ist Schlusslicht, aber mit sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer noch nicht abgeschlagen.

Der WSV-Coach blickt auf seine bisherige Zeit in Wuppertal: „Ich wollte alles daransetzen, den Abstand zu verkürzen. Wir sind ja auch gut gestartet. Ein Spiel wie in Wiedenbrück gibt natürlich auch viele Erkenntnisse, mit welchen Spielern wir unseren Weg gehen können. Ohne die Tugenden geht es nicht. Man muss Woche für Woche seine Leistung abrufen. Jedes Spiel ist gefragt. Ich bin sicher: Die Mannschaft wird gegen Velbert eine Reaktion zeigen, auch wenn es eine andere Partie ist als die in Wiedenbrück. Der Eindruck in dieser Woche ist gut.“ Er sei optimistisch, dass der WSV auch in der nächsten Saison ein schlagkräftiges Team aufbieten werde.

Parlatan lässt die Möglichkeit offen, „Veränderungen vorzunehmen“, auch auf der Torhüterposition. Innenverteidiger Lion Schweers ist gelbgesperrt, als Alternativen stehen Ilhan Altuntas und Kevin Pytlik bereit. Pytlik sei zwar „noch nicht bei 100 Prozent, hinterlässt aber einen guten Eindruck. Er ist ein erfahrener Spieler.“ Hüseyin Bulut war erkrankt, nimmt aber eventuell morgen wieder am Training teil. Auch Tim Korzuschek (Wade) könnte dabeisein.

Neun Spiele liegen noch vor dem WSV – mit welchem Ziel? „Gegen Velbert haben wir noch etwas gutzumachen. Wir wollen eine gute Platzierung, uns ordentlich präsentieren und zeigen, dass wir eine gute Mannschaft haben“, kündigt Manno an, der einräumt: „Die Enttäuschung ist groß, denn wir wollten lange oben mitspielen.“

Nun stehe „alles auf dem Prüfstand“, man werde „alles hinterfragen“. Schließlich gelte es, schon auf die neue Saison zu blicken: „Ich habe den Vorstand gebeten, mir einen Etat zu nennen. Ich hoffe, es passiert so schnell wie möglich. Bis dahin bereite ich die Sachen vor.“ Neben Manno und Parlatan haben elf Spieler laufende Verträge für 2024/25.

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