Aktion in Ronsdorf Rund 200 Herzen für die Natur und gegen den L419-Ausbau

Wuppertal · Mit ihrer Aktion „Dein Herz für Ronsdorf“ wollen Sandra Miener und Daniela Ebeling ein Zeichen gegen den von der Bezirksregierung beschlossenen autobahnähnlichen Ausbau der L419 an der Parkstraße setzen. Die Ausführung erfolgt am 1. Mai 2024 ab 11 Uhr.

In der Ronsdorfer Bücherstube können die Herzen abgeholt werden.

In der Ronsdorfer Bücherstube können die Herzen abgeholt werden.

Foto: Ebeling

Die Idee entstand ihren Angaben zufolge während der Demo am 16. März, zu der rund 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gekommen waren. So sollen möglichst viele genähte, gehäkelte oder gesägte Herzen an die Bäume gehängt werden – als Symbol „gegen den Ausbau der L419 und für den Schutz der Natur“.

Sandra Miener und Daniela Ebeling sind beide Mitglieder des Repair-Cafés „Machbar“ und stießen dort mit ihrem Vorhaben auf viel Interesse. „Seitdem wurden von vielen Helfern und Helferinnen des Repair-Cafés viele Herzen genäht und gesägt“, freut sich Daniela Ebeling über die inzwischen fast 200 Exemplare. Und fügt hinzu: „Es ist uns wichtig, dass auch diejenigen dabei sind, die nicht selber ein Herz erstellen möchten oder können."

Bilder: Demo gegen den L419-Ausbau​ in Wuppertal-Ronsdorf
33 Bilder

Demo gegen den L419-Ausbau

33 Bilder
Foto: Christoph Petersen

Deshalb können in der Ronsdorfer Bücherstube in der Staatsstraße Holz- oder Stoffherzen abgeholt werden. Wer mag, kann auch spenden. Das Geld geht an den Ronsdorfer Verschönerungsverein (RVV), um die laufende Klage des RVV gegen das Bauprojekt und die Enteignung eines Teilbereichs der Ronsdorfer Anlagen fortzusetzen.

Die Herzen sollen diejenigen Bäume zieren, die im Falle des Ausbaus gefällt werden. Das Repair-Café bietet am 1. Mai Kaffee und Kuchen an und lädt zu Gesprächen ein. „Ziel ist es, dass durch Zusammenhalt und gemeinsamem Kampf das aus der Zeit gefallene Bauvorhaben aus den 70er Jahren zu stoppen. Wichtig ist dabei auch, dass viele Spenden zur Fortführung der laufenden Klage gesammelt werden“, so Daniela Ebeling.

Die Düsseldorfer Bezirksregierung hatte im Dezember 2023 den Planfeststellungsbeschluss getroffen. Seitdem hat der Landesbetrieb „Straßen.NRW“ theoretisch und auch praktisch Baurecht. Konkrete Starttermine sind aber noch nicht bekannt.

(jak)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort