Theater in Cronenberg (TiC) Jetzt Theaterlust statt Hitzefrust

Wuppertal · Das Theater in Cronenberg (TiC) verfügt nun auch an seiner zweiten Spielstätte, dem Atelier in Unterkirchen, über eine Klimaanlage.

 Hereinspaziert ins klimatisierte TiC: Stefan Hüfner (li.) und Ralf Budde.

Hereinspaziert ins klimatisierte TiC: Stefan Hüfner (li.) und Ralf Budde.

Foto: Bartholomä

Am Abend noch Temperaturen um die 30 Grad, das gibt es auch im Wuppertaler Sommer. In einem voll besetzten Zuschauerraum eines Theaters wird es schnell noch um einiges wärmer. "Dank der zahlreichen Scheinwerfer konnten unsere Darsteller während der Vorstellung zusätzlich einen kostenlosen Saunagang genießen. Am Ende des Abends gab es auf die Frage ,Wie war es denn?' dann gerne die Antwort 'sehr heiß'", schildert Ralf Budde, der mit Stefan Hüfner die künstlerische Leitung des TiC inne hat, die Situation.

"Besonders unangenehm war es immer bei den beliebten Dinner-Spektakeln, wenn nicht nur Kunst, sondern auch Kulinarisches aufgetischt wird. Schweißtropfen können da den Genuss sehr beeinträchtigen", ergänzt Hüfner.

Klar, dass man in ein Theater nicht irgendeine Klimaanlage einbauen kann, da muss die Auswahl schon sehr sorgfältig getroffen werden. "Unsere Anlage muss extrem leise, quasi fast geräuschlos arbeitenn. Außerdem darf sie die kalte Luft nicht punktuell nach unten abgeben, sonst sitzen einige Zuschauer im Zug, holen sich einen steifen Nacken. Und sie sollte nicht als unförmiger Klotz an der Wand kleben", berichtet Stefan Hüfner, dem es als Musiker besonders auf die guten Töne ankommt.

Eine solche Anlage ist nun gefunden und dank der Hilfe vieler Sponsoren gekauft und eingebaut worden. Drei unauffällige schwarze Textilschläuche, die nach oben offen sind, ziehen sich unter der Decke des Ateliers lang. Sie geben die kalte Luft flächendeckend nach oben ab. Sollte der Winter besonders kalt werden, kann die Anlage auch als Heizung zum Einsatz kommen. Der erste Probelauf ist über die Bühne gegangen, bei den die letzten Vorstellungen von "Cabaret" kam niemand mehr ins Schwitzen.

Musical-Fans dürfen sich so doppelt auf das Kultstück "Natürlich blond" freuen, das in der Inszenierung von Dustin Smailes ab Oktober im Atelier zu sehen sein wird.

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