Fußball: Nach dem Pokalspiel in Essen WSV-Sportdirektor Bölstler: "Stehen zu 100 Prozent hinter Stevie"

Wuppertal · WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen hat sich am Tag nach seinem Innenraum-Verweis beim 3:0-Pokalsieg in Essen noch einmal bei ETB-Kapitän Sebastian Michalsky (einem ehemaligen WSV-Spieler, Anm. der Red.), entschuldigt: "Das darf mir nicht passieren, es tut mir leid.

 Rudelbildung am Uhlenkrug.

Rudelbildung am Uhlenkrug.

Foto: Jochen Classen

Wer mich kennt, weiß, dass ich für mögliche Konsequenzen gerade stehe." Für Sportdirektor Manuel Bölstler ist aber klar: "Wir als Verein stehen zu 100 Prozent hinter Stevie!"

Nach einem heftigen Foul an Len Heinson war Vollmerhausen zur Mittellinie gerannt, "um meinen Spieler zu schützen". Es kam zu einem Handgemenge. Kurz danach wurde er von zwei Essenern bestürmt. "Ich habe geschubst, aber daraus wurde mehr gemacht, als es war. Ob von ETB-Seite alles fair war, muss der Verein selber entscheiden." Immerhin habe Michalsky, "selbst kein Kind von Traurigkeit", zuvor "die ganze Zeit provoziert, reklamiert und gerade meine jungen Spieler angegangen". Es sei schade, dass inzwischen immer mehr Theatralik Einzug in den Fußball halte. "Dennoch entschuldige ich mich noch einmal!"

Der "Sport-Informations-Dienst" (sid) behauptet in einer bundesweit verbreiteten Meldung vom Sonntag (20. Dezember 2015), Vollmerhausen sei Michalsky an die Gurgel gegangen, habe ihn gewürgt und zu Boden geworfen. Der WSV-Coach hatte seinerseits einen "Schubser" bestätigt, nachdem er von Michalsky und Ribene Ngwanguata bedrängt worden sei.

Ob Vollmerhausen am 28. Februar im Stadion am Zoo gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter auf der WSV-Bank sitzt, entscheidet nun das Sportgericht. "Ich habe mir in acht Jahren Trainertätigkeit nie etwas zu Schulden kommen lassen, und die vergangenen sechs Monate waren auch absolut ruhig", hofft er auf die entsprechende Einordnung.

In den Hintergrund rückte durch den Vorfall etwas der Halbfinal-Einzug. "Wir haben in der zweiten Halbzeit ein super Spiel gemacht. Nach dem frühen Ausfall von Danijel Gataric habe ich mit Dominik Heinen einen A-Jugendlichen gebracht, der seine Sache sehr gut gemacht hat. Ich bin sehr stolz auf die Jungs." Dazu passte, dass Goalgetter Marvin Ellmann erst zwei Buden machte und nach dem möglichen Nasenbeinbruch von Torwart Florian Schneider in den letzten Minuten auch noch den Kasten sauber hielt.

Weil aber auch Stammtorwart Joshua Mroß am Knie verletzt ist und erst im Januar über eine Operation entschieden werden kann, sucht der WSV nun einen weiteren Schlussmann. Es wäre der dritte Neuzugang. Verteidiger Cihan Kaptan steht ab dem 1. Januar bereits unter Vertrag, die Unterschrift von Mittelfeldspieler Aleksandar Pranjes (TSV Meerbusch) steht unmittelbar bevor.

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