Fußball-Oberliga Niederrhein Liveticker: RWO II - WSV

Wuppertal · Sportdirektor Manuel Bölstler sitzt noch einmal auf der Bank des Fußball-Oberligisten Wuppertaler SV — am Gründonnerstag (19:30 Uhr) in der Auswärtspartie bei der Zweiten von RW Oberhausen (Liveticker).

 Abklatschen mit den Fans nach dem Sieg in Uerdingen: Die Bilanz von Sportdirektor Manuel Bölstler auf der Trainerbank kann sich sehen lassen.

Abklatschen mit den Fans nach dem Sieg in Uerdingen: Die Bilanz von Sportdirektor Manuel Bölstler auf der Trainerbank kann sich sehen lassen.

Foto: Dirk Freund

Dass der 32 Jahre alte Ex-Profi am Rande des Spielfeldes die Ruhe in Person ist, kann man nicht wirklich behaupten. "Es ist ein Stress, den ich eigentlich nicht mehr haben wollte, die Sache macht aber auch Spaß — vor allem wenn man gewinnt", schmunzelt Bölstler. Seine bisherige Bilanz als "Interimscoach": drei wichtige Siege gegen Hönnepel, Uerdingen und Schonnebeck sowie die ärgerliche Niederlage gegen den 1. FC Mönchengladbach.

Dass die Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg nach dem 3:0 gegen Schonnebeck bereits zu Gunsten des WSV gefallen ist, glaubt er nicht: "Die Englische Woche hat es in sich. Oberhausen ist zwar Vorletzter, hat inzwischen aber einen Lauf und ist schwer einzuschätzen. Sicher ist aber, dass wir keinen Gegner unterschätzen werden. Nur noch einmal zur Erinnerung: Es sind noch 36 Punkte zu vergeben."

Obwohl die WSV-Verantwortlichen das Wort "Aufstieg" nur ungern in den Mund nehmen, beschäftigen sie sich zwangsläufig mit einer potenziellen Regionalliga-Saison. Die Gespräche begannen im Januar im Trainingslager in der Türkei. "Natürlich befasst sich der Vorstand mit der Frage, was passiert, wenn es nach oben geht. Wenn, dann muss man solch ein Projekt richtig starten", weiß Bölstler.

Angst, eine (abgeschlagene) Rolle wie Wegberg oder Kray zu spielen, hätte er nicht: "Wir haben ein ganz anderes Einzugsgebiet, die Leute lechzen nach der Regionalliga. Man wird sehen, wie die Sponsoren und die Stadt reagieren." Dass RW Essen mit einem deutlich höheren Etat auf einem Abstiegsplatz steht, beunruhigt ihn nicht: "Das kann passieren. Wie schnell man in einen Strudel geraten kann, hat der BVB in der vergangene Saison erlebt."

Ohnehin sei das Konzept ein anderes. Der WSV setzt auf die Jugend und Talente. Bölstler: "Unser Trainerteam und ich scouten pro Woche vier bis sechs Spieler, wir beobachten sie mehrmals und sind gut unterwegs." 15 Spieler stehen, nachdem Peter Schmetz und Davide Leikauf bereits verlängert haben, derzeit für die kommende Saison unter Vertrag, egal ob in der Oberliga oder Regionalliga. "Einen großen Umbruch wird es nicht geben. Wir wollen ein paar Spieler holen, andere verlassen uns — alles ganz normal."

Während der Vertrag von Trainer Stefan Vollmerhausen, der Ostermontag (15 Uhr, Zoo-Stadion) gegen SW Essen wieder mitwirken darf, bis 2018 läuft (beide Ligen), endet Bölstlers nun im Sommer. "Der Vorstand bemüht sich, wir sind in Gesprächen", sagt er. "Ich habe hier tolle Leute kennen gelernt und gebe dem Verein auch etwas. Das ist eine Win-win-Situation — unabhängig vom Tabellenstand."

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