Handball-Bundesliga: 33:26 (16:12) gegen Lemgo BHC gewinnt mit hoher Effektivität

Wuppertal · Dritter Auftritt des Handball-Bundesligisten Bergischer HC in diesem Jahr in der Wuppertaler Uni-Halle – und der zweite Sieg: Das Team von Trainer Sebastian Hinze gewann am Sonntagnachmittag (28. Februar 2021) gegen den TBV Lemgo-Lippe mit 33:26 (16:12).

 BHC-Spielmacher Linus Arnesson beim Wurf.

BHC-Spielmacher Linus Arnesson beim Wurf.

Foto: Dirk Freund

Ohne Maciej Majdzinski, Daniel Fontaine, Tomas Mrkva und Alexander Weck startete der BHC hektisch – die Gäste allerdings auch. Die Folge waren einige Fehlwürfe. Max Darj besorgte in der 6. Minute das 3:2. Doch nach drei Treffern in Folge lagen die Gäste zwei Minuten später mit 5:3 vorn. Linus Arnesson gelang im dritten Versuch sein erstes Tor und damit der 5:5-Ausgleich (10.).

Kapitän Fabian Gutbrod warf in der 13. Minute die erste Zwei-Tore-Führung heraus – 7:5. Lemgo glich zwar erneut aus (14.), doch dann zog der BHC durch Tore von Arnor Gunnarsson, Gutbrod und David Schmidt auf 10:7 davon (16.). Als Christopher Rudeck einen Siebenmeter hielt und Tom Kare Nikolaisen auf 11:7 stellte (20.), nahm Lemgos Trainer Florian Kehrmann die erste Auszeit. Nikolaisen kassierte eine Zwei-Minuten-Strafe, die überstand der BHC aber schadlos. Gut sogar: Magdeburgs Leihgabe Renars Uscins netzte zum 14:9 ein (24.). Lemgo verkürzte zwischenzeitlich auf 12:15 (28.), doch Schmidt stellte sechs Sekunden vor der Sirene den 16:12-Halbzeitstand her. Defensiv stand der BHC in den ersten 30 Minuten überaus stabil. Vorne wäre sogar noch mehr drin gewesen.

Arnesson netzte nach dem Wechsel zum 17:12 ein (32.), Doch Lemgo ließ sich nicht abschütteln, setzte den BHC mit dem 14:17 (33.) jedoch wieder unter Druck – und noch viel mehr mit dem 16:18 durch Lukas Zerbe (39.). Isaias Guardiola kassierte eine Zeitstrafe, der BHC setzte sich wieder auf 20:16 ab, weil Gunnarsson einen Siebenmeter versenkte und anschließend ins leere Tor traf (40.). Kehrmann sah sich genötigt, erneut eine Auszeit zu nehmen. Rudeck war weiter der sichere Rückhalt. Auch deshalb konnte Schmidt die Führung zum 22:17 und 23:17 ausbauen (43./44.). Der Nationalspieler war nun in Fahrt  – auch das 24:19 ging auf sein Konto (47.). Als der TBV auf 21:24 hätte herankommen können, krönte Rudeck seine starke Leistung mit einer Parade und dem direkten Wurf ins leere Tor – 25:20 (50.).

Es war die Vorentscheidung. Spätestens nach dem 29:23 von Gutbrod war die Sache durch (55.). Treffer Nummer 30 ging auf das Konto von Schmidt (57.). Am Ende taten die Bergischen sogar noch etwas für das Torverhältnis.

Florian Kehrmann (TBV-Trainer): „Ich hatte mir ein schönes, knappes Spiel gewünscht. Leider haben wir es dann nur in der ersten Viertelstunde geschafft dagegenzuhalten. Beim 7:7 war plötzlich ein Bruch drin. Da haben wir drei ganz einfache Tore von Gutbrod bekommen, vorne zwei, drei Freie weggeworfen und dem BHC damit die Sicherheit gegeben. Der BHC hat dann immer das Tempo bestimmen können. In der zweiten Halbzeit sind wir nochmal auf drei Tore dran, bei Sieben-gegen-Sechs machen wir aber drei, vier völlige Katastrophen-Fehler. Der BHC war sehr konzentriert, daher hatten wir keine Chance mehr. Entscheidend war auch, dass Rudeck diese Klasse besser war als unsere beiden Torhüter. Er hat ein paar ganz freie Würfe weggenommen. Der BHC ist sehr stabil zurzeit. Eigentlich hatten wir keine Chance.“

Sebastian Hinze (BHC-Trainer): „In der Anfangsphase profitieren wir sicher auch von ein, zwei technischen Fehlern, durch die wir dann die Sicherheit bekommen. Das nutzen wir dann aus, und haben bis auf eine kurze Phase immer diese Sicherheit im Spiel. Obwohl wir dann kurz nicht gut in den Abschluss kommen, den Kreis nicht finden, gehen wir mit plus vier in die Pause. In der zweiten Halbzeit sind wir die ganze Zeit vorne und gewinnen verdient. Aber natürlich ist Lemgo immer gefährlich, spielt sehr diszipliniert. Das Sieben-gegen-Sechs haben wir dann erst gelöst bekommen, als wir die Seiten der Halbverteidiger mit Lukas Stutzke und Linus Arnesson getauscht haben. Linus hat das klasse gemacht, vorher hatten wir dort auf der Seite sehr große Probleme.“

Jörg Föste (BHC-Geschäftsführer): „Heute war es souverän bis begeisternd. Dieses Spiel hat mich von A bis Z überzeugt. Das war eine super Leistung unserer Mannschaft. Wir haben - auch wenn man es ganz nüchtern betrachtet ohne Emotionen - Lemgo nicht den Hauch einer Chance gelassen. Die Mannschaft hat überragend gedeckt. Der Innenblock mit Max Darj und Tom Kare Nikolaisen hat herausragend funktioniert. Darüber hinaus hatten wir einen Spieler mit Linus Arnesson, der hinten wie vorne Glanzlichter gesetzt hat. Und Christopher Rudeck hat auch genau die Bälle gehalten, die wir brauchten.“

Das Programm des BHC sieht so aus: Am nächsten Samstag (6. März 2021) kommt der TSV Hannover-Burgdorf um 18 Uhr in die Uni-Halle. Am 17. März geht es zur SG Flensburg-Handewitt (18 Uhr), drei Tage später kommt die HSG Nordhorn-Lingen um 18:15 Uhr in die Uni-Halle.

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