Fußball-Regionalliga: 0:1 (0:1) gegen Wiederbrück WSV mitten im Abstiegskampf angekommen

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat nach der Derby-Niederlage in Essen den nächsten Rückschlag erlitten. Die Mannschaft um Kapitän Tjorben Uphoff unterlag am Samstagnachmittag (28. November 2020) im Heimspiel gegen den SC Wiedenbrück mit 0:1 (0:1). Kevin Pytlik sah früh die rote Karte.

 Kevin Pytlik sah früh die rote Karte.

Kevin Pytlik sah früh die rote Karte.

Foto: Dirk Freund

Es kam Bewegung in die Aufstellung. Gianluca Marzullo rutschte für Semir Saric in die Startformation, Noah Salau verteidigte für Tolga Cokkosan (Oberschenkel-Verletzung). Kevin Rodrigues Pires befindet sich weiter in Quarantäne. Taktische Variante: Salau und Kevin Pytlik bildeten die Innenverteidigung, Torben Uphoff sollte das defensive Mittelfeld dichtmachen, Joey Paul Müller rückte nach links.

Alle taktischen Überlegungen waren aber schnell über den Haufen geworfen. Erst brachte Xhuljo Tabaku die Gäste mit einem Schuss aus 17 Meter in Führung. Unmittelbar danach sah Pytlik nach einer Notbremse gegen Tabaku die rote Karte (17.). Trainer Voigt reagierte und brachte Daniel Grebe für Beyhan Ametov (21.). Pech hatte der WSV, als ein Rechtsschuss von Marzullo an den linken Pfosten klatschte (23.). Wiedenbrück verwaltete den Vorsprung und hielt den WSV in Schach. Die Rot-Blauen stemmten sich zwar gegen den Rückstand, kamen aber zu keinen größeren Chancen. Kurz vor der Pause musste Marzullo verletzt vom Platz. Ihn ersetzte Saric.

Nach dem Wechsel passierte vor beiden Toren zunächst wenig. Der WSV bemühte sich, Wiedenbrück verwaltete die Führung. Voigt brachte den lange verletzten Daniel Nesseler für Tim Wendel (56.). Ab der 60. Minute drehte sich das Bild: Den Bergischen ging zunehmend die Kraft aus, Die Gäste wurden immer spielbestimmendeer, vergaben aber um die 70. Minute mehrere gute Möglichkeiten. Joelle Tomczak ersetzte Jonas Erwig-Drüppel (75.). In der Schlussphase warf der WSV noch einmal alles Vorhandene nach vorne. Eine sehr gute Möglichkeit sprang heraus: Saric setzte einen abgefälschten Schuss haarscharf neben den Pfosten (89.). Wiedenbrück überragte nicht, schaukelte den Vorsprung aber über die Zeit. Der WSV ist nun mitten im Abstiegskampf angekommen.

Alexander Voigt (WSV-Trainer): „Wir haben unverdient verloren. Wir haben mit zehn Mann ein gutes Spiel gemacht und hatten auch Chancen, haben uns aber nicht belohnt. Besser kann man eigentlich in Unterzahl nicht spielen. Die Mannschaft hat alles rausgehauen. Sie hatte mehr verdient. Der Fußballgott ist aber offenbar momentan nicht auf unserer Seite. Wiedenbrück hatte im Grunde keine richtigen Möglichkeiten und gewinnt trotzdem 1:0 durch einen grausamen Fehler von uns. Es bringt nichts, wir müssen das Positive herausziehen. Dass Daniel Nesseler wieder dabei ist, freut mich sehr, er hat auch ein gutes Spiel gemacht. Gianluca Marzullo hat einen Schlag auf die Hüfte bekommen. Kevin Rodrigues Pires ist weiter in Quarantäne.“

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter WSV): „Das Ergebnis passt nicht. Wir haben uns selber geschwächt durch den Rückpass und die rote Karte. Wir wollten in Unterzahl das Spiel drehen und haben uns gute Chancen erarbeitet, hatten Pech mit dem Pfostentreffer. Die Mannschaft hat bis zum Ende gekämpft. Schade, dass sich die Jungs nicht belohnt haben. Wir sind im Abstiegskampf. Wenn man keine Serie startet, rutscht man schnell unten rein. Wiedenbrück hat eine gute Mannschaft, heute hat man aber keinen Unterschied gesehen. Die nächsten drei Spiele sind natürlich richtungsweisend. Wenn wir alles geben, könnnen wir viel erreichen. Allerdings reicht das „wenn’ nicht, man muss es auch machen, sonst bekommt man Probleme.“

Schon am Mittwoch (2. Dezember 2020) geht es für den WSV weiter. Dann steigt Versuch Nummer drei, das Heimspiel gegen den SV Straelen auszutragen. Anstoß im Stadion am Zoo ist um 19:30 Uhr. Am kommenden Samstag (5. Dezember) folgt um 14 Uhr die Partie beim Bonner SC (Sportpark Nord).

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