Fußball-Regionalliga: 2:3 (1:1) bei Fortuna Köln WSV gibt Punkt noch aus der Hand

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ist mit einer Niederlage vom Auswärtsspiel beim Tabellenführer SC Fortuna Köln zurückgekehrt. Die Mannschaft um Kapitän Tjorben Uphoff verlor am Samstag (19. September 2020) im Südstadion mit 2:3 (1:1). Die Stadt Köln hatte kurzfristig wegen steigender Covid-19-Zahlen den Besuch von Fans untersagt.

 Die 1:0-Führung des WSV durch Marco Königs.

Die 1:0-Führung des WSV durch Marco Königs.

Foto: Joachen Classen/Jochen Classen

Drei Tage nach der 0:3-Heimniederlage gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf musste Trainer Alexander Voigt weiter auf Tim Wendel, Tolga Cokkosan, Kevin Pytlik und Ilyas Zhou verzichten. Yannick Geisler war nach seiner roten Karte gesperrt. Neuzugang Marco Königs rückte ebenso wie Isaak Akritidis und Daniel Grebe in die Startformation. Marwin Studtrucker und Jonas Erwig-Drüppel saßen zunächst auf der Bank.

Der WSV begann engagiert und zwang den ehemaligen Wuppertaler Torwart Kevin Rauhut zu mehreren Ausflügen. In der 12. Minute war der 30-Jährige aber machtlos: Kevin Rodrigues Pires zirkelte einen Eckball auf den zweiten Pfosten, wo Königs hochstieg und die Kugel an den Innenpfosten setzte. In der 31. Minute verhinderte WSV-Schlussmann Niklas Lübcke den Ausgleich, als er aus kurzer Distanz gegen Mike Owusu Sieger blieb. Im Gegenzug fast der nächste Treffer für den WSV: Gianluca Marzullo zog mächtig ab, Rauhut streckte sich und wehrte den Ball ab. Joey Paul Müller verpasste mit einer Volleyabnahme im Anschluss an eine Rodrigues-Ecke in der 33. Minute ebenfalls das 2:0, dann vereitelte Lübcke mit einer starken Parade gegen Nico Ochojsi das 1:1 (36.). In der Nachspielzeit doch der Ausgleich, als Jannik Löhden nach einer Ecke aus drei Metern die Kugel über die Linie stocherte (45.+2. Minute).

Zur zweiten Halbzeit kamen Marwin Studtrucker und Jonas Erwig-Drüppel. Der WSV stand vorerst weiterhin sehr ordentlich und suchte nun seine Konterchancen. Die Fortuna war spielbestimmend, aber nicht brandgefährlich. In der 59. Minute allerdings die Chance zum 2:1: Noah Salau hatte Mike Owusu im Strafraum gerempelt. Franko Uzelac scheiterte aber mit dem Foulelfmeter an Lübcke (58.). Anschließend überschlugen sich die Ereignisse: Erst schoss Hamza Salman einen von Uphoff leicht abgefälschten Ball ins lange Eck zum 2:1 (70.), doch Beyhan Ametov egalisierte nach Rodrigues-Vorarbeit postwendend - 2:2 (71.). Lange freuen dürfen sich die WSV-Fans aber nicht. Mike Owusu netzte aus fünf Metern zum 3:2 ein (74.). Uphoff setzte einen Kopfball nur knapp links neben den Pfosten (80.). Es war die letzte große Chance des WSV, der die Punkte an die clevereren Kölner abgab.

Alexander Voigt (WSV-Trainer): „Ich kann der Mannschaft vom Tempo und läuferisch her keinen Vorwurf machen. Unser zweites Tor war ein gutes Beispiel dafür, was wir wollen. Wir haben ein Problem, wenn der Gegner Druck macht. Das dritte Gegentor war einfach schlecht verteidigt. Das geht so nicht und hat uns schon in Lippstadt zwei Punkte gekostet. Es fehlen halt vier defensive Stammspieler. Das können wir auf Strecke nicht kompensieren. Wir werden am Montag einen Test mit Tolga Cokkosan machen und schauen, inwieweit er komplett belastbar ist.“

Stephan Küsters (Sportlicher Leiter des WSV): „Das war eine gute Leistung und eine klare Steigerung gegenüber Mittwoch. Die Jungs haben alles rausgehauen und unglücklich verloren. Wir hätten auch einen Punkt mitnehmen können. Man merkt halt, dass uns vier defensive Leistungsträger fehlen. Yannick geisler ist ja gesperrt, bei Tim Wendel und Kevin Pytlik dauert es noch etwas, Tolga Cokkosan ist am weitersten, hat aber noch kein Mannschaftstraining absolviert. Dennoch habe ich heute viele positive Sachen gesehen, auf die wir am Mittwoch gegen Preußen Münster aufbauen können. Münster hat einen guten Start hingelegt, aber das hatte Köln auch, und wir waren nah dran.“

Die zweite Englische Woche wird am Mittwoch (23. September) fortgesetzt. Dann trifft der WSV um 19:30 Uhr im Stadion am Zoo auf Preußen Münster. Drei Tage später (26. September) steigt um 14 Uhr das Duell bei der U23 von Borussia Mönchengladbach.

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