Nach dem schwachen Auftritt in der Generalprobe gegen Velbert ist der Kampf um die Startformation wieder deutlich offener geworden. „Jedes Spiel hat seine Wertung, und jeder ist unter Beobachtung“, hatte der sichtlich enttäuschte Trainer Ersan Parlatan das Remis gegen die Niederbergischen kommentiert.

Gleichwohl dürften einige Plätze vergeben sein, etwa an Lion Schweers und Niklas Dams in der Abwehr. Auf anderen Positionen gibt es noch reichlich Gedränge, erst recht nach der Verpflichtung von Tom Geerkens (Leihgabe von Arminia Bielefeld) für das defensive Mittelfeld kurz vor dem Ende der Transferperiode.

Die Gelsenkirchener, in deren Kader der Ex-WSVer Joey Paul Müller und der ehemaliger Profi Pierre-Michel Lasogga stehen, reisen als Tabellenachter an. Sie liegen zwei Punkte hinter dem WSV, haben aber noch ein Nachholspiel. Mit 35 erzielten Treffern hat die Zweitvertretung der Königsblauen gemeinsam mit Paderborn den drittbesten Ligawert (hinter Kölns U23 und dem WSV mit jeweils 38).

Umso mehr wird es darauf ankommen, die von Parlatan geforderte Balance zwischen Offensive und Defensive (bislang 30 Gegentreffer) hinzubekommen. Um direkt zum Start ein Zeichen zu setzen und die Konkurrenz möglichst unter Druck zu setzen.

Der WSV hofft auf mindestens 2.500 Zuschauerinnen und Zuschauer. Viele Schalke-Fans werden allerdings nicht erwartet. Die Reserve hat traditionell nicht viele Anhängerinnen und Anhänger, vor allem aber spielt das Zweitliga-Team ab 13 Uhr in einem enorm wichtigen Kellerduell gegen Eintracht Braunschweig. Im Stadion am Zoo pfeift Lasse Lütke-Kappenberg von der DJK Grün-Weiß Amelsbüren (Kreis Recklinghausen).