Die Stimmen nach dem Spiel BHC-Trainer Naji: „Wir sind noch nicht tot“

Wuppertal / Stuttgart · Eigentlich wollte der Handball-Bundesligist Bergischer HC mit einem Sieg in Stuttgart die Trendwende im Abstiegskampf einleiten. Doch die Punkte blieben im Süden. Die Stimmen aus dem Presseraum der Porsche-Arena.

Trainer Jamal Naji (Archivbild).

Trainer Jamal Naji (Archivbild).

Foto: Dirk Freund

Jamal Naji (Trainer Bergischer HC): „Wie man sich vorstellen kann, ist das heute eine sehr schmerzhafte Niederlage für uns. In der ersten Halbzeit verteidigen wir fantastisch, haben diese Qualität aber im zweiten Durchgang leider nicht mehr. Andersherum haben wir große Probleme in der ersten Halbzeit im Angriff, kriegen das aber in der zweiten absolut stabilisiert. Somit haben wir unter dem Strich zwei unterschiedliche Halbzeiten gespielt. Stuttgart hat gute Lösungen gefunden. Sie waren sehr aufmerksam und haben uns immer wieder Probleme bereitet.

Wir haben trotzdem unheimlich viel investiert und gekämpft. Daher tut die Niederlage einfach unfassbar weh. Aber – und das ist wichtig für uns – wir sind noch nicht tot. Dieses Bewusstsein müssen wir weiter transportieren und wir müssen weiter an uns glauben. Heute waren viele Dinge gut und die schlechten müssen wir ausmerzen. Wir haben jetzt genug Zeit, uns auf das ganz wichtige Heimspiel gegen Eisenach vorzubereiten und da geht‘s weiter.“

Michael Schweikardt (Trainer TVB Stuttgart): „Ich bin über die zwei Punkte glücklich. Wir wussten vor dem Spiel, wie der BHC hier auftreten wird, und vor allem die Anfangsphase hat uns das dann auch bestätigt. Sie haben wirklich alles für ein gutes Spiel investiert und kommen auch dementsprechend gut rein. Wir haben Probleme, im Angriff Lösungen zu finden, und gehen so auch zurecht mit 1:5 in Rückstand. Wichtig war dann, dass wir uns in der ersten Halbzeit noch reinkämpfen konnten – vor allem über eine gute Defensivarbeit.

Im Angriff waren wir weiter fehleranfällig. Dabei sollte man allerdings auch nicht außer Acht lassen, was für ein Druck auch auf den Spielern lag. Das ist ein unfassbar wichtiges Spiel gewesen und dann passiert da auch etwas im Kopf – dafür habe ich Verständnis. Ich habe den Jungs in der Halbzeit gut zu geredet. Ich habe gesagt, wir müssen an den Dingen dranbleiben, die wir vorbereitet hatten.

In der zweiten Halbzeit können wir uns dann vor allem im Angriff gut steigern. Kai Häfner und Adam Lönn, die beide in den ersten 30 Minuten noch ihre Probleme hatten, reißen das Ding dann um und gehen immer wieder voran. Die letzten drei, vier Minuten waren dann der Inbegriff von: ins Ziel retten. Das darf natürlich gerne souveräner sein, aber am Ende zählt nur der Sieg.“

Jörg Föste (Geschäftsführer Bergischer HC): „Wir hatten einen guten Start, eine konsequente Deckung und einen effektiven Torwart. Dann kam es streckenweise zur Wiederkehr der gekannten Muster und folgerichtig zu einer weiteren Niederlage, die ungeheuer schmerzt und den Siegeszwang für die kommenden Wochen spürbar erhöht.“

(red/jak)
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