Die Stimmen nach dem Spiel BHC-Trainer Naji: „Dann ist gefühlt die Messe gelesen“

Wuppertal / Mannheim · Die Hoffnung, bei den Rhein-Neckar Löwen zu punkten, war ohnehin nur mittelprächtig. Sie erfüllte sich dann auch nicht. Und so muss sich der Handball-Bundesligist Bergischer HC mehr denn je mit dem Abstieg in die 2. Liga befassen. Die Stimmen aus dem Medienraum der SAP-Arena.

BHC-Trainer Jamal Naji.

BHC-Trainer Jamal Naji.

Foto: Dirk Freund

Jamal Naji (Trainer Bergischer HC): „Ich finde, es ist ein ganz komisches Spiel gewesen. Das Spielniveau war nicht außerordentlich gut. In die Halbzeit dürfen wir nicht mit minus drei gehen, weil wir dafür zu gut verteidigen. Wir schaffen es eigentlich, die Rhein-Neckar Löwen überwiegend zu den Würfen zu bewegen, die wir wollen. Alles in allem läuft es inden ersten 30 Minuten gut. Nur das Gefühl, dass wir mit drei hinten liegen, ist für mein Empfinden nicht richtig.

Dann geht es in die zweite Halbzeit und ziehen die Löwen schnell davon. Sie kommen in ihre erste Welle, wir nicht in unseren Rückzug und dann ist gefühlt so ein bisschen die Messe gelesen. Bei 30:26 hatte ich noch einmal Hoffnung, aber uns unterläuft dann ein kolossaler Fehler, der so nicht passieren darf. Vielleicht hätten wir sie noch einmal zum Nachdenken kriegen können, aber alles in allem ist es insbesondere aufgrund der zweiten Hälfte ein verdienter Sieg für die Löwen.“

Sebastian Hinze (Trainer Rhein-Neckar Löwen): „Gerade zu Beginn sehe ich zwei Mannschaften, die viele Tore machen. Beim Stand von 9:9 nach gut 12 Minuten hatten wir schon einige Fehler in unserem Spiel und haben ein bisschen Glück, dass der BHC im Tempospiel auch ein, zwei Bälle liegen lässt. Sie machen es wirklich gut zu Beginn, erzeugen immer wieder Druck über den Innenblock und finden ihre Lösungen im Positionsangriff. Anfang der zweiten Halbzeit haben wir das besser in den Griff bekommen und ziehen dann über eine gute Angriffsleistung weg. Wir sind sieben, acht Tore vor und dann habe ich – und das ist das Wichtige heute – uns heute auch mal wieder auf dem Feld lächeln sehen.

Wir haben uns viel erkämpft in den letzten Wochen. Und klar kommen wir gegen Ende auch wieder in eine Phase, wo es nicht so gut läuft. Für mich zählt aber, dass wir die zwei Punkte behalten. Den Punkten, denen wir hinterherlaufen, werden wir wohl auch bis zum Ende hinterherlaufen. Und trotzdem: Wir wollen so viele Punkte holen, wie geht und die zehn Minuten, wo die Jungs auf der Platte heute frei waren und gelächelt haben, ausbauen.“

Jörg Föste (Geschäftsführer Bergischer HC): „Es war nicht allein das klare Minus auf der Torhüterposition, das zur heutigen klaren Niederlage führte. Aber es war ohne Frage der Hauptgrund. In unserer Situation benötigt man vor allem in den ersten 15, 20 Minuten spürbaren Rückhalt zwischen den Pfosten. Das Gegenteil war der Fall.“

(red/jak)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort