Handball-Bundesliga: Samstag (19 Uhr, Klingenhalle) gegen Wetzlar BHC: Noch keine Glückwünsche

Wuppertal / Solingen · Der Klassenerhalt ist für Handball-Bundesligist BHC nach dem Auswärtssieg in Lübbecke praktisch in trockenen Tüchern. Die Europameister der HSG Wetzlar kann man am Samstag (19 Uhr, Liveticker) ohne Druck in der Klingenhalle begrüßen.

 Spielerisch ist Alexander Hermann (li.) in Top-Form. Jetzt kämpft er mit einem Pferdekuss am Oberschenkel.

Spielerisch ist Alexander Hermann (li.) in Top-Form. Jetzt kämpft er mit einem Pferdekuss am Oberschenkel.

Foto: Dirk Freund

Die Arena in Solingen ist beim Gastspiel des Tabellensechsten mit seinen EM-Helden Wolff, Fäth und Kohlbacher ausverkauft. Ganz anders als die Kreissporthalle in Lübbecke, in die sich am Mittwoch zum vermeintlichen "Abstiegsendspiel" des heimischen TuS gerade einmal knapp 1.800 Zuschauer verliefen. Davon kamen auch noch weit über 100 aus dem Bergischen Land und machten aus der Partie ein gefühltes Heimspiel für den BHC, der den Krimi mit 27:26 für sich entschied — und dann so ausgelassen feierte wie selten.

Die Löwen-Fans hatten die Halle und die eher apathischen Ostwestfalen auf den Rängen akustisch über weite Strecken fest im Griff. Der Auswärts-Support beeindruckte auch BHC-Trainer Sebastian Hinze: "Vielleicht liegt das an Hamburg. Das Final-Four war für Mannschaft und Fans ein verbindendes Erlebnis", mutmaßt der Coach, der trotz des mit Blick auf das Restprogramm der Konkurrenz eigentlich nicht mehr zu verspielenden Vorsprungs noch keine Glückwünsche zum Klassenerhalt annehmen wollte. "Das machen wir, wenn rechnerisch alles klar ist."

Dafür könnte der BHC heute mit einem Sieg gegen Wetzlar sorgen, das allerdings noch vorsichtig auf die Europapokalränge schielen darf und in jedem Fall eine glänzende Saison spielt.

"Sie sind durch ihr Torwart-Abwehr-Paket besonders stark und haben auch das 'System Balic' durch Mirkulovski gut ersetzt", so Hinzes Sicht auf den Gegner.

Gegen den soll wieder greifen, was der Coach nach dem Spiel in Lübbecke als Schlüssel zum Sieg ausgemacht hatte: "Das war die Problemlösungskompetenz. Darüber habe ich mit der Mannschaft vorher gesprochen. Dass beide Teams bis zum Umfallen kämpfen, war ja klar. Für mich war daher wichtiger, mit schwierigen Situationen richtig umzugehen." Von denen gab es auch in Lübbecke jede Menge, gelöst wurden sie unter anderem vom zuletzt ausgesprochen formstarken Alexander Hermann, der mit Wurfgewalt und Dynamik immer wieder den Innenblock der Gastgeber auseinandernahm und sieben Treffer zum Sieg beisteuerte.

Der Österreicher kämpft allerdings noch mit einem kapitalen Pferdekuss, den ihm Gegenspieler Tom Wetzel verpasste. Während bei ihm Hoffnung auf einen Einsatz besteht, muss Linksaußen Christian Hoße wegen neuerlicher Sprunggelenksprobleme auf jeden Fall pausieren.

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