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Fußball-Regionalliga: 0:1 (0:0) gegen die TSG Sprockhövel: WSV-Negativserie geht weiter

Fußball-Regionalliga: 0:1 (0:0) gegen die TSG Sprockhövel : WSV-Negativserie geht weiter

Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat am Freitagabend (28. April 2017) das vorletzte Heimspiel der Saison gegen den Absteiger TSG Sprockhövel mit 0:1 (0:0) verloren. Es war die sechste Liga-Niederlage in Folge.

In der Tabelle bleibt der WSV zunächst auf Rang zehn.

Für die Partie im Stadion am Zoo wurden 2.390 Karten verkauft, anwesend waren weniger Zuschauer. Trainer Stefan Vollmerhausen stellte im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Oberhausen zweimal um. Yordi Teijsse rückte für Enzo Wirtz in die erste Elf, zudem kehrte Kevin Pytlik nach abgesessener Gelbsperre wieder in die Mannschaft und verdrängte Sandy Husic auf die Bank.

Die erste dicke Chance bot sich dem WSV nach sieben Minuten: Gaetano Manno war halblinks frei durch und legte ab. Andreas Ivan hatte zwar am zweiten Pfosten einen Verteidiger gegen sich, musste aber trotzdem aus weniger als zehn Metern nur ins leere Tor schieben. Stattdessen schoss er rechts am Kasten vorbei. Sprockhövels Torjäger Christopher Antwi-Adjej zielte in der 20. Minute ebenfalls daneben.

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Auch nach 27 Minuten verpuffte eine große Möglichkeit: Manno war frei durch, hatte alle Zeit der Welt und setzte den Ball dann am rechten Pfosten vorbei. Dudda scheiterte auf der Gegenseite ebenfalls knapp (40.). Schon eine Minute später wechselte ein unzufriedener Trainer Stefan Vollmerhausen Silvio Pagano für Andreas Ivan ein.

In der 54. Minute war die Glücksgöttin dem WSV nicht hold: Kevin Heidemann konnte freistehend querlegen, am zweiten Pfosten rauschte Yordi Teijsse heran, aber ein Blauer lag im Weg. Auch der nächste Nachschuss wurde geblockt. Enes Topal ersetzte in der 63. Minute Manno, sieben Minuten später kam Enzo Wirtz für Jan Holldack. Topal schoss nach 72 Minuten knapp über den Querbalken, danach scheiterte Pagano an TSG-Torwart Robin Benz.

Der WSV agierte zwar nicht brillant, war aber das spielbestimmende Team. Es fehlten die Tore. Den Treffer erzielte Sprockhövel aus dem Nichts: Christian März zog aus 20 Meter ab, Keeper Sebastian Wickl war machtlos (85.). Pagano spitzelte den Ball kurz vor dem Ende neben dem Pfosten (88.), Peter Schmetz köpfte in die Arme des TSG-Schlussmanns (90.). Mehr kam nicht mehr.

Stefan Vollmerhausen (Wuppertaler SV): "Glückwunsch an die TSG. Ich denke, es gibt zwei Geschichten, unsere aktuelle Situation und das heutige Spiel. Wir hatten uns einen Plan zurechtgelegt, was man anfangs auch gesehen hat. Die Hochkaräter haben wir nicht genutzt. So einfach ist das zu erklären. Klar sieht man dann eine Verunsicherung, wenn entscheidende Szenen nicht verwertet werden. Hinten heraus haben wir es ordentlich gemacht, sind immer wieder durchgebrochen, aber das Ding wollte nicht rein. Es ist sicher ein berechtigter Kritikpunkt, wenn ein Spieler den Ball aus fünf, aus zehn oder auch aus 20 Metern nicht an den Mann bringt. Aber wir müssen auch drüber sprechen, wenn ältere Spieler denn Ball aus kurzer Distanz nicht über die Linie bekommen. Ich denke, der alte Spruch, dass wir froh sein können, dass wir so viele Punkte haben, ist zutreffend aktuell. Wir müssen das weiter analysieren. Die Jungs sind sehr niedergeschlagen. Ich kann die Pfiffe verstehen und denke, wir sind für sechs Niederlagen in Folge noch gut weggekommen bei den Zuschauern. Danke dafür. Wir ziehen aus der Situation natürlich unsere Schlüsse für die nächste Saison. Wenn dann so ein abgefälschtes Ding noch ins Tor geht, denkt man schon ,Mensch ist das ein schlechter Film, was hier gerade passiert?‘ Aber so ist Fußball, und wir machen weiter. Und wir hoffen, dass ich in Wiedenbrück mal wieder mit einem Sieg im Gepäck bei der Pressekonferenz sitze. So macht das nämlich keinen Spaß. Wenn man am Boden legt, dann reinzutreten bringt nichts. Das habe ich im Leben gelernt. Es wird mit Blick auf die kommende Spielzeit Konsequenzen geben, aber die behalten wir wie immer intern."

Andrius Balaika (TSG Sprockhövel): "Wenn ich ehrlich bin, sind wir hierher mit Bauchschmerzen gefahren. Wir wussten nicht genau, wie die Mannschaft reagiert. Sie hat gezeigt, dass sie besser kann, als sie in der Tabelle steht. Riesen Kompliment. Wir haben uns das verdient, so wie wir gefightet haben. Ich denke, deswegen ist der Sieg in Ordnung, so stelle ich mir Fußball vor. Ich hoffe, wir bestreiten die kommenden Spiele ähnlich."

Der drittletzte Auftritt der laufenden Saison führt den WSV am 6. Mai (Samstag) zum SC Wiedenbrück. Die Spielzeit endet mit den Partien gegen den Bonner SC (13. Mai) und bei Borussia Mönchengladbach II (20. Mai).

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