Fußball-Regionalliga WSV: Die Nebel lichten sich ...

Wuppertal / Köln · Langsam lüften sich die personellen Nebel rund um den Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV. Fakt ist: Trainer Stefan Vollmerhausen hat die Erlaubnis des Vereins, mit dem Aufstiegsaspiranten Viktoria Köln verhandeln zu dürfen.

 Offenbar bald getrennt: Fußballvorstand Manuel Bölstler (li.) und Trainer Stefan Vollmerhausen.

Offenbar bald getrennt: Fußballvorstand Manuel Bölstler (li.) und Trainer Stefan Vollmerhausen.

Foto: Jochen Classen

Dass Fußballvorstand Manuel Bölstler nach Essen wechselt, ist momentan dagegen eher unwahrscheinlich.

Vollmerhausen ist derzeit für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Dass der 44-Jährige sich mit den Domstädtern unterhält bzw. verhandelt, erscheint nachvollziehbar. Es dürften weniger die finanziellen Aspekte des lockenden Vertrages sein, die einen Wechsel aus seiner Sicht reizvoll erscheinen lassen. Er steht in seiner Heimatstadt Wuppertal bis 2020 in Lohn und Brot, ist dem Club emotional eng verbunden und muss ganz sicher nicht darben. Absolut keine Rolle spielt ein angebliches "Zerwürfnis" zwischen Vollmerhausen und Bölstler. Das Verhältnis gilt insgesamt als intakt und professionell, normale inhaltliche Diskussionen unbegriffen.

Viel wichtiger ist die sportliche Perspektive: In Köln kann Vollmerhausen unter Profibedingungen arbeiten (und damit auch vormittags), seinen Fußballlehrer machen und vor allem den nächsten Schritt der Karriereleiter erklimmen. Ziel des millionenschweren Clubs ist die (im Gegensatz zur Regionalliga) bundesweit beachtete 3. Liga. Nach Rundschau-Informationen aus Köln ist die Viktoria auf ihn zugekommen, der WSV-Coach hat sich nicht selbst beworben. Im Gegensatz zu mehr als 100 anderen Trainern, die ihre Unterlagen geschickt hatten. Tendenz: Der Transfer geht — sollten sich die Partner einigen — über die Bühne, obwohl Vollmerhausen sehr am WSV hängt. Zu interessant ist das Angebot.

Wer sein Nachfolger wird, ist indes vollkommen offen. Ihn zu finden obliegt Fußballvorstand Manuel Bölstler. An ihm wiederum, heißt es aus der Gerüchteküche, sei RWE interessiert (wir berichten). Es gebe sogar schon einen entsprechenden Vertrag ab dem 16. Februar 2018, wird inzwischen kolportiert. Das ist nach Rundschau-Informationen nicht der Fall. Im Gegenteil: Bölstlers Ziel ist es bislang, in Wuppertal gemeinsam mit Vorstandssprecher Lothar Stücker etwas aufzubauen. Tendenz aktuell: Bölstler bleibt.

Die Mannschaft, die sich am Samstagabend zur Weihnachtsfeier traf, hat sich unterdessen in den Urlaub verabschiedet. Vollmerhausen hatte für den 6. Januar ein Hallentraining angesetzt als Vorbereitung auf die Stadtmeisterschaften. Die erste offizielle Freiluft-Einheit ist für den 8. Januar angesetzt. Montagabend will der WSV die Investoren-Pläne für die neue Gegengerade vorstellen. Ganz sicher werden aber auch im "Barmer Bahnhof" die Personalien ein großes Thema sein.

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