Fußball-Regionalliga: 0:0 gegen den SC Verl WSV biss sich die Zähne aus

Wuppertal · In der Fußball-Regionalliga hat sich der Wuppertaler SV am Samstagnachmittag (4. März 2017) vom SC Verl 0:0 unentschieden getrennt. Die Partie im Stadion am Zoo verfolgten 2.944 Zuschauer.

 Gute Laune: Kapitän Gaetano Manno mit Linienrichterin Nadine Westerhoff. Am Gespann lag es nicht, dass der WSV nicht gewann.

Gute Laune: Kapitän Gaetano Manno mit Linienrichterin Nadine Westerhoff. Am Gespann lag es nicht, dass der WSV nicht gewann.

Foto: Jochen Classen

Trainer Stefan Vollmerhausen musste die Formation, die mit drei Siegen gestartet war, umstellen. Niklas Heidemann pausierte wegen seiner fünften gelben Karte, Kevin Hagemann plagten Leistenbeschwerden. Für sie rückten Kapitän Gaetano Manno und Davide Leikauf nach überstandenen Verletzungen wieder in die Startelf.

Nach den Schützenfesten gegen Düsseldorf (5:1) und Rödinghausen (4:1) sowie in Ahlen (4:1) verlief die erste Halbzeit erwartungsgemäß unspektakulär. Beide Teams agierten taktisch geschickt. Die beste Chance bot sich Yordi Teijsse in der 16. Minute: Enzo Wirtz spielte Jan Holldack mustergültig frei. Teijsse stand sieben Meter vor dem Tor völlig blank und wurde von Holldack bedient. Der Niederländer scheiterte aber an Verls Keeper Robin Brüseke. Verl verlegte sich vor allem aufs Kurzpassspiel und riskierte nicht viel. Der WSV fand nicht die Lücke im Abwehrbollwerk der Ostwestfalen. Folgerichtig ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen.

 Artistische Einlage von Daniel Grebe.

Artistische Einlage von Daniel Grebe.

Foto: Jochen Classen

Rundschau-Liveticker Julian Schumacher analysierte nach 45 MInuten: "Richtig spannend ist es bislang nicht. Der WSV ist die bessere Mannschaft und müsste nach einer ganz dicken Chance, die Teijsse ungenutzt ließ, führen. Insgesamt ist aber zu wenig Tempo im Spiel und die Fehlpassquote - vor allem bei Kapitän Manno - zu hoch."

Der WSV kam engagiert aus der Kabine, verpasste aber erneut die Führung. Schlussmann Brüseke leistete sich einen kapitalen Fehlpass, das Tor war leer, aber Manno traf den Ball nicht richtig (53.). Der Kapitän blieb weiter im Pech: Holldack drang mit einem Haken in den Strafraum ein, zog dann ab. Sein Schuss wäre daneben gegangen, aber Manno rutschte am zweiten Pfosten heran und drückte dann Ball aus einem Meter nicht ins Tor, sondern über die Latte (59.).

Verl schien sehr früh mit dem Remis zufrieden. Eine Hereingabe von Andreas Ivan senkte sich beinahe ins Tor, aber eben nur beinahe (77.). Trainer Stefan Vollmerhausen reagierte und brachte danach Sandy Husic für Davide Leikauf, den die Kräfte verlassen hatten, sowie Ercan Aydogmus für Jan Holldack. Verl mauerte ehement weiter, dem WSV fehlten diesmal die Inspirationen. Der Kopfball von Yordi Teijsse kurz vor dem Ende (89.) flog über die Latte. So blieb es beim Remis. Julian Schumacher: "Verl hat für seinen ,Anti-Fußball' eigentlich keinen Punkt verdient. Somit bleibt der WSV Sieger der Herzen, kann sich davon aber natürlich nicht viel kaufen. Letztlich war das heutige Spiel enttäuschend, aber über zehn Punkte aus den vier letzten Spielen kann man sich eigentlich nicht beschweren."

Stefan Vollmerhausen (Wuppertaler SV): "Sie können sich vorstellen, dass wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind. Wir wollten zum zweiten Mal in dieser Saison vier Spiele in Folge gewinnen. In der ersten Hälfte waren wir vielleicht zu zurückhaltend. Jordi Teijsse muss das 1:0 machen. Aber das ist nicht so schlimm. In der Halbzeit hingen die Köpfe. Ich hab' dann gefragt, ob alles in Ordnung ist. Ich denke, nach so einer Serie kann man nicht erwarten, dass es so einfach weitergeht. Wir haben dann unsere üblichen Tugenden reingeworfen. Wir haben einen gestandenen Regionalligisten dominiert. Trotzdem muss ich anmerken, dass es nur einen Sieger hätte geben müssen. Gaeta (Gaetano Manno, Anm. d. Red.) hatte etwas Abschlusspech. Das Tor hätte ich ihm natürlich gegönnt. Sonderlob an Davide Leikauf, der erst seit zwei Wochen wieder im Training ist. Er musste heute aushelfen. Er hat etwas komisch aus der Wäsche geguckt, als ich ihn Mitte der Woche eingeweiht habe. Jetzt wollen wir uns auf das Spiel in Aachen vorbereiten, auf das wir uns freuen. Wir fahren da hin, um zu punkten."

Andreas Golombek (SC Verl): "Es war natürlich nicht so einfach, hier hinzufahren. Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. In der ersten Hälfte ist nicht viel passiert. Beide Mannschaften hatten je eine gute Chance. Wir wussten, dass der WSV den Ballbesitz ganz gerne abgibt. Ich habe meine Mannschaft gewarnt, dass wir das Spiel nicht machen wollen. Wir müssen immer nach unten gucken. Düsseldorf auch wieder gewonnen, wir müssen um jeden Punkt kämpfen. In der zweiten Hälfte hat der WSV dann Druck gemacht, und wir hatten sicher auch in der ein oder anderen Szene etwas Glück. Wir haben nie aufgegeben und gekämpft. Da wir am Ende dicht gehalten haben, geht der Punkt, denke ich, in Ordnung."

Am kommenden Samstag (11. März 2017) steht für den WSV der Westschlager bei Alemannia Aachen an. Die Partie auf dem Tivoli beginnt um 14 Uhr.

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