Fußball-Regionalliga: 1:1 (1:0) in Verl Torschütze Topal lässt Großchance zum Sieg aus

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat das sechstletzte Spiel der Saison mit einem Remis beendet. Beim SC Verl holte die Mannschaft von Trainer Christian Britscho am Mittwochabend (25. April 2018) vor 638 Zuschauern ein 1:1 (1:0)-Unentschieden.

 Enzo Wirtz (li.) beglückwünscht Enes Topal.

Enzo Wirtz (li.) beglückwünscht Enes Topal.

Foto: Stefan Rittershaus

Damit liegt der WSV in der Tabelle weiter auf Rang sechs.

 WSV-Torjäger Christopher Kramer beim Kopfball.

WSV-Torjäger Christopher Kramer beim Kopfball.

Foto: Stefan Rittershaus

Die Bergischen starteten furios und kamen in der Anfangsphase zu gleich drei guten Chancen. Gino Windmüller köpfte den Ball knapp über die Latte (3.), dann scheiterte Christopher Kramer an Keeper Robin Brüseke (5.), ehe Verl nach einem Kopfball von Tjorben Uphoff auf der Linie rettete (6.). Die Ostwestfalen machten sich nach elf Minuten erstmals bemerkbar: Matthias Haeder fand aus spitzem Winkel in Torwart Sebastian Wickl seinen Meister.

Britscho hatte das Team auf vier Positionen verändert. Unter anderem fielen Silvio Pagano (fünfte gelbe Karte) und Niklas Heidemann (Probleme mit dem Nagelbett aus). Nach der stürmischen Anfangsphase schaltete der WSV in der Folge einen Gang zurück. Verl schlug daraus aber kein Kapital und wurde nicht sonderlich gefährlich. Dafür setzten die Rot-Blauen den nächsten Akzent: Enes Topal zog von der Strafraumgrenze ab, Brüseke wehrte zur Ecke ab. Sascha Schünemann verzog aus 16 Metern (38.).

Kurz vor der Pause wurde es munter: Erst klärte Wickl per Kopf, dann traf Topal. Saric legte den Ball im Fallen im Strafraum quer, Topal stand goldrichtig und schob ein - 0:1. Die Führung zur Halbzeit war hochverdient.

Unmittelbar nach dem Wechsel klingelte es erneut - diesmal aber im Kasten des WSV. Nach einem Freistoß köpfte Julian Stöckner das 1:1 (47.). Erneut hatte das Britscho-Team einen Gegentreffer nach einer Standardsituation kassiert. Die Gäste blieben aber offensivstark: Mit einer Klasseparade lenkte Brüseke einen Schuss von Enzo Wirtz an die Querlatte (55.). Zwei Minuten später tauchte Verks Viktor Maier frei vor Wickl auf, der aber kühlen Kopf behielt.

Britscho brachte Marco Cirillo für Daniel Grebe (59.), die Partie war in Durchgang zwei wesentlich offener. Und Verl wurde stärker: Michael Blum musste in höchster Not gegen Maier retten (68.). Wickl parierte den platzierten Schuss von Patrick Choroba (70.). Kurz danach verfehlte Kramer den leeren SCV-Kasten, allerdings aus 40 Metern (71.). Wickl hatte nun viel zu tun - unter anderem gegen Zlatko Muhovic (76.).

In der Schlussphase befreite sich der WSV wieder etwas. André Mandt ersetzte Sascha Schünemann (84.). Topal hatte drei Minuten vor dem Ende den Sieg auf dem Fuß, doch er vergab die Großchance. Das Remis ging letztlich in Ordnung.

Christian Britscho (Wuppertaler SV): "Mir fiel es schwer, der Mannschaft gegenüber die richtigen Worte zu finde. Es waren zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten. In der zweiten Hälfte geht das Remis in Ordnung. Wenn ich sehe, was wir gegen einen disziplinierten Gegner an einer Vielzahl von Chancen herausgeholt haben - Hut ab. Wie wir sie vergeben haben, das ist der Grund, warum wir nicht mit drei Punkten nach Hause fahren. Wir sind damit zu fahrlässig umgegangen. Für die Zuschauer war es im zweiten Durchgang ein offener Schlagabtausch. Es wird noch ein bisschen dauern, bis ich mich wieder runter reguliert habe."

Guerino Capretti (SC Verl): "Es waren in der Tat zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Die erste Halbzeit war sehr schlecht und das ist milde ausgedrückt. So haben wir hier unter meiner Leitung noch nie gespielt. Wir hatten nie Zugriff und keine Leidenschaft. Ich hab den Jungs gesagt, dass es noch eine riesige Chance gibt. Aber eben nur mit harter Arbeit. Dass wir davon nichts gesehen haben, hat mich stutzig und wütend gemacht. Man darf aber nicht vergessen, dass wir gegen eine richtig gute Mannschaft gespielt haben. Das Gegentor lag dann in der Luft. In der zweiten Halbzeit haben wir unser gewohntes Gesicht gezeigt. Danach gab es viele, viele Möglichkeiten, wo man sicher auch das 2:1 machen kann. Der Punkt geht aber in Ordnung. Schon wieder unentschieden, mag man kritisch feststellen. Ich sehe das aber nicht negativ. Ich sehe das so, dass man uns erst einmal schlagen muss. Insofern haben wir eine ordentliche Serie gestartet."

Die nächste Partie bestreitet der WSV am Samstag (28. April 2018) um 14 Uhr im Stadion am Zoo gegen den SC Wiedenbrück.

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