Fußball-Regionalliga: 1:2 (1:1) in Dortmund Später Heber trifft den WSV ins Mark

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat am Dienstagabend (18. September 2018) das Nachholspiel bei der U23 von Borussia Dortmund mit 1:2 (1:1) verloren. Durch die Niederlage vor 655 Zuschauern im Stadion Rote Erde liegt das Team von Trainer Adrian Alipour in der Tabelle jetzt auf Rang 13.

 Daniel Grebe in Aktion.

Daniel Grebe in Aktion.

Foto: Dirk Freund

Der WSV trat bei Temperaturen knapp unter 30 Grad ohne Sascha Schünemann, Gino Windmüller, Peter Schmetz und Kamil Bednarski an. Und hatte auch die erste Chance. Er scheiterte aber an Torwart Oelschlägel (1.). Drei Minuten später verfehlte der Torjäger den Kasten mit einem Seitfallzieher nur knapp.

Doch die Gastgeber wurden stärker. Erst musste Keeper Sebastian Wickl einen Schuss von Joseph Boyamba im Nachfassen entschärfen. Dann war er machtlos, als die WSV-Defensive nach einem Freistoß zu zaghaft agierte. Boyamba traf per Fallrückzieher zum 1:0. Die Bergischen schlugen aber zurück, und wie: Silvio Pagano bediente mit einer Traumflanke Kramer, der am Fünfer per Kopf einnetzte - 1:1 (18.).

Fortan verlief das Spiel ausgeglichen auf technisch gutem Niveau. Beide Teams spielten nach vorne, der WSV versteckte sich nicht. Jonas Erwig-Drüppel scheiterte aus spitzem Winkel (33.). Weitere Treffer fielen bis zum Pausenpfiff nicht.

Die zweite Halbzeit begann mit einer Pyrotechnik-Choregrafie der WSV-Fans auf der Gegengeraden. Die Partie lief jedoch weiter. Das Match verflachte in den zweiten 45 Minuten. Vielleicht war das auch den hochsommerlichen Temperaturen mit einer gewissen Schwüle und dem hohen Tempo in Durchgang eins geschuldet. Alipour brachte Kevin Hagemann für Gaetano Manno (74.).

Glück hatte der WSV, als ein Schuss von Joseph Boyamba am Außennetz landete (75.). Alipour wechselte Semir Saric für Jonas Erwig-Drüppel ein (82.) - und musste mit ansehen, wie Hüseyin Bulut über links davonzog und den Ball über Wickl hinweg ins lange Eck hob - 2:1 (83.). Wie schon in Gladbach war der WSV, der sonst hinten recht sicher stand, in einen entscheidenden Konter gerannt. Hagemann verpasste in der 90. Minute frei vor Torwart Oelschlägel, der per Fuß klärte, den Ausgleich.

Adrian Alipour (Trainer WSV): "Und war klar, dass wir vor eine große Aufgabe gestellt werden. Das ist eine der spielstärksten Mannschaften der Liga. Das war taktisch eine große Herausforderung. Wir haben dem aber Stand gehalten. Wir waren griffig in den Zweikämpfen und kommen noch 26 Sekunden gut ins Spiel. Dortmund war dominant mit viel Ballbesitz, hat uns laufen lassen. Wir haben aber gut in die Räume geschoben. Wir waren gut im Spiel. Wir geraten durch einen katastrophalen Bock in Rückstand, da waren wir in der Szene nicht gallig. Wir hatten aber die Antwort parat. Das war meiner Meinung nach nicht unverdient. Wir haben uns für die zweite Halbzeit was vorgenommen. Es war ein Unentschieden-Spiel, hatten dann aber wieder einen Bock. Das darf nicht passieren, chon gar nicht zu diesem Zeitpunkt. Wir haben dann noch einmal alles nach vorne geworfen mit der dicken Chance im Eins-gegen-eins. Wir hätten uns über den Punkt gefreut, wir hatten uns gut vorbereitet, fahren aber mit leeren Händen nach Hause. Trotzdem muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen, was sie abgeliefert hat. Das müssen wir in die nächsten Spiele mitnehmen. Sascha Schünemann war angeschlagen, Kamil Bednarski hatte einen grippalen Infekt. Für Gino Windmüller und Peter Schmetz kam das Spiel noch zu früh, beim BVB brauchst du 120 Prozent."

Jan Siewert (Trainer BVB II): "Das kann ich so unterschreiben. Es war ein schöner Auswärtssieg im eigenen Stadion. Ich hätte alle BVB-Fans per Handchlag begrüßen können. Die Spielverlegung hat mir nicht gepasst. Ich habe das Spiel des WSV gegen Aachen gesehen, Adrian wird seinen Weg machen. Gegen so Mannschaften ist nicht gut, nicht im Rhythmus zu sein. Das Spiel hätte mehr Zuschauer verdient gehabt. Wir haben am Ende verdient gewonnen. Ich freue mich für Bulut, der lange verletzt war. Ich würde mir wünschen, dass solche Spielverlegungen nicht wieder vorkommen."

Das nächste Spiel bestreitet der WSV am kommenden Samstag (22. September 2018) gegen den Spitzenreiter Viktoria Köln. Anstoß im Stadion am Zoo ist um 14 Uhr.

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