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Fußball-Regionalliga: Samstag ab 14 Uhr: Liveticker: WSV - Erndtebrück

Fußball-Regionalliga: Samstag ab 14 Uhr : Liveticker: WSV - Erndtebrück

Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV will am Samstag (14 Uhr, zum Liveticker) mit einem Heimsieg gegen den TuS Erndtebrück Werbung betreiben für das Nachholspiel am Mittwoch (19.30 Uhr) gegen den alten Rivalen aus Essen.

Auf dem Papier sieht die Aufgabe ganz einfach aus. Erndtebrück kämpft als Vorletzter seit Monaten gegen den Abstieg, der Klassenerhalt käme für den kleinen Club einer echten Sensation gleich. Also eine Routineaufgabe?

"Nein", sagt WSV-Trainer Christian Britscho und hat dabei nicht das von Übungsleitern gern verwendete Standardargument zur Hand, jeder Gegner müsse ernst genommen werden. Untermauern kann Britscho seine Warnung vielmehr mit harten Fakten. Am vergangenen Samstag setzten die Erndtebrücker mit dem 2:0-Heimsieg gegen die Reserve von Borussia Dortmund ein dickes Ausrufezeichen. Das wurde noch größer, als die TuS, in deren Kader der ehemalige WSVer Nino Saka steht, am Mittwoch im Halbfinale des Westfalenpokals reichlich überraschend beim Drittligisten Sportfreunde Lotte mit 2:1 (1:0) gewann.

Dass der (ausgeruhte) WSV seiner Favoritenrolle dennoch gerecht werden will, versteht sich von selbst. Zwar fallen Kapitän Gaetano Manno und sein Stellvertreter Peter Schmetz weiter aus. Alle anderen Leistungsträger sind aber fit. Damit kann Britscho dem Aufgebot vertrauen, das beim 1:1 in Oberhausen das vierte Remis in Folge holte.

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Mit einem Sieg gegen Erndtebrück würde der WSV nicht nur den zweiten Erfolg unter Britscho, dessen Vertrag verlängert werden soll (wir berichteten), holen. Es wäre auch eine gute Werbung für das Derby am Mittwochabend (11. April) gegen RWE, das zuletzt ein 3:0 in Wegberg einfuhr. Was das für die Kulisse bedeutet, bleibt abzuwarten. Die meisten Essener Fans haben die Saison abgehakt. Immerhin durfte der WSV zuletzt gegen Aachen rund 5.000 Zuschauer begrüßen, die die Hubertusallee trotz des 2:2 nicht enttäuscht verließen.

RWE spielt eine schwache Saison. Das Team von Trainer Argirios Giannikidis, der Sven Demandt ablöste, liegt vor dem Wochenende nur auf Rang elf mit 34 Punkten. Der Tabellensiebte WSV hat bislang 36 Zähler geholt — in zwei Partien weniger. Immerhin steht der Club aus dem Ruhrgebiet, der mit Jan-Steffen Meier und Dennis Malura zwei Ex-Wuppertaler aufbietet, erneut im Niederrheinpokal-Finale — mit der großen Chance, sich durch einen Sieg am 21. Mai gegen den Gewinner der Halbfinal-Partie zwischen dem FSV Duisburg und RW Oberhausen für den DFB-Pokal zu qualifizieren. Alle Ligaspiele bis dahin dienen im Grunde der Vorbereitung, Abstiegsgefahr besteht nicht mehr.

WSV-Fußballvorstand Manuel Bölstler bastelt unterdessen im Hintergrund am Team für die neue Spielzeit. Wie berichtet, laufen zwölf Verträge weiter. Es ist keine einfache Mission. Das Geld ist knapp, in Kürze soll der Verwaltungsrat den vorläufigen Etat absegnen. Bölstler muss der Spagat gelingen, einerseits die Leistungsträger des aktuellen Kaders zu halten, gleichzeitig aber auch externe Verstärkungen nach Wuppertal zu holen. Schließlich, hatte Vorstandssprecher Lothar Stücker betont, soll der sportliche Weg nicht verlassen werden. Ziel bleibt es, 2019/2020 ein Wort um den Aufstieg in die 3. Liga mitzureden.

Bis dahin muss sich vor allem im Bereich Sponsoring und Marketing, in dem der Verein laut Stücker bislang Defizite hat, einiges bewegen. Gilt es doch nicht nur in der Regionalliga gegen Konkurrenten wie Uerdingen, Aachen, Oberhausen und den BVB II zu bestehen. Die 3. Liga gilt als teuer mit hohen Spieler- und Fahrtkosten. Derbys gibt es kaum.

Auch deshalb freut sich Bölstler, der auf Viktoria Köln als Regionalliga-Meister tippt, auf Mittwoch: "Ein Spiel gegen RWE ist immer etwas Besonderes. Man merkt jedes mal schon Tage vorher die Vorfreude im ganzen Umfeld. So ein Traditionsduell ist immer von unglaublichen positiven Emotionen geprägt. Und das ist doch das, was den Fußball ausmacht." Er hofft auf rund 7.000 Zuschauer.

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