2. Handball-Bundesliga: Samstag ab 19 Uhr Liveticker: BHC - Rhein Vikings

Wuppertal / Solingen · Erstmals spielt das BHC-Urgestein Christian Hoße gegen seinen Lieblings-Verein — am Samstag (16. Dezember 2017) ab 19 Uhr mit dem HC Rhein Vikings beim Bergischen HC in der Uni-Halle (Liveticker).

 Emotionaler Abschied: Christian Hoße nach seinem letzten Spiel für den BHC im Sommer 2017 in der Uni-Halle.

Emotionaler Abschied: Christian Hoße nach seinem letzten Spiel für den BHC im Sommer 2017 in der Uni-Halle.

Foto: Dirk Freund

Es wird das erste Duell der beiden Clubs und dennoch ein Treffen alter Bekannter. "Das wird schon ein besonderes Spiel für mich. Immerhin geht es gegen ehemalige Mannschaftskameraden und das dann auch noch in vertrauter Halle sowie vor bekannter Kulisse. Ich freue mich", sagt Christian Hoße. "Hoffentlich nehme ich die richtige Kabine. Es ist schließlich das erste Mal, dass ich gegen den BHC antrete."

Der Linksaußen der Rhein Vikings war beim BHC eine der absoluten Identifikationsfiguren. Mit der B- und A-Jugend wurde er deutscher Meister, von 2007 bis 2017 stand Hoße im Kader der ersten Mannschaft. Etwas überraschend erfolgte im vergangenen Januar dann aber die Trennung.

"Meine Rolle beim BHC hatte mich nicht mehr so erfüllt. Natürlich habe ich mir den Wechsel sehr genau überlegt, ich brauchte allerdings einfach eine neue Herausforderung", erklärt der 29-Jährige. Hoße fand sie wie einst beim BHC in einem anderen Fusions-Produkt. Doch während der BHC seinerzeit eine sportliche Vernunft-Ehe zwischen den Clubs Langerfelder TV und Sportring Solingen war, ist die Spielgemeinschaft des Neusser HV mit dem ART Düsseldorf eher ein wirtschaftliches Prestige-Objekt. Schon in der dritten Liga durfte der NHV seine Heimspiele in der maroden Hammfeldhalle nur mit einer Sondererlaubnis austragen, nach dem mit 59:1 Punkten überragend erreichten Aufstieg musste zwingend eine neue Spielstätte her.

Die Stadt Düsseldorf lancierte daraufhin Gespräche zwischen dem durch seine gute Jugendarbeit bekannten ART und Neuss. Schließlich braucht die Stadt Düsseldorf dringend Veranstaltungen für ihre 30 Millionen Euro teure Halle in Reisholz.

"Wir sind Retorte. Wir müssen uns nun erstmal erarbeiten, was Fortuna und die DEG bereits haben", weiß Vikings-Geschäftsführer René Witte. Er wurde wie Christian Hoße in Haan geboren und ist mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden. "Ich denke, dass 28 Punkte zum Klassenerhalt reichen. Und 17 haben wir schon", glaubt Hoße.

Neben ihm kommen mit Nils Artmann und Alexander Oelze zwei weitere ehemalige "Bergische Löwen" zu ihrem früheren Verein. Doch während Artmann das familieninterne Duell mit Bruder Jan austragen kann, ist Oelze zum Zuschauen verurteilt. "Ich habe mir beim Spiel in Hildesheim den Ellenbogen ausgekugelt. Dabei ist ein Band gerissen. Es nervt mich ungemein, dass ich nicht spielen kann. Aber ich unterstütze die Jungs in der Halle auf jeden Fall vom Spielfeldrand aus", verspricht Oelze.

Inwieweit das reicht, bleibt abzuwarten. Für einen Erfolg werden die Vikings vor allem ihre starke Abwehr benötigen. Da ist der Neuling mit nur drei Gegentoren mehr als der BHC zweitbestes Team der Liga. "Wir haben unsere Punkte nicht geholt, weil wir Tore am Fließband werfen", sagte Hoße.

Der mit Frau Stefanie in Solingen lebende Bankkaufmann hofft im für ihn schwierigsten Auswärtsspiel der Saison auf einen schwachen Tag des BHC, gönnt diesem aber den Aufstieg. "Ich würde mich freuen, wenn mein alter Verein wieder in der ersten Liga spielt", drückt Hoße die Daumen.

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