Fußball-Regionalliga Die Suche im WSV-Kaffeesatz

Wuppertal · Nach drei Spieltagen und vor dem Match am Samstag (18. August 2019) in Verl herrscht beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV Ernüchterung.

 Da war die WSV-Welt noch in Ordnung: Gino Windmüller köpft in der 87. Minute die 1:0-Führung gegen Lippstadt.

Da war die WSV-Welt noch in Ordnung: Gino Windmüller köpft in der 87. Minute die 1:0-Führung gegen Lippstadt.

Foto: Dirk Freund

1:5 in Essen, 13:0 im Pokal gegen Lohberg, 1:2 gegen Lippstadt — die Englische Woche verlief für den WSV alles andere als zufrieden stellend. "Der Auftakt ist sicher nicht wie gewünscht", vermeidet Fußballvorstand Manuel Bölstler den Ausdruck "Fehlstart" allerdings bewusst.

Schließlich hatte sein Team zwar auch gegen Lippstadt keineswegs brilliert, war aber überlegen und spielte nach gut einer Stunde reihenweise Torchancen heraus. Eine nutzte Gino Windmüller in der 87. Minute zum 1:0. Doch der SVL drehte den Spieß vor 2.575 Zuschauern noch um.

Und so läuft intensiv die Ursachenforschung. War es vielleicht ein Fehler, in der Vorbereitung zu wenig gegen Regional- und Drittligisten und damit auf Augenhöhe getestet zu haben? Haben Platz drei der vergangenen Saison (aber mit 20 Punkten Rückstand auf Uerdingen) und die Aussicht auf den direkten Aufstiegsplatz im Sommer 2019 zu Fehleinschätzungen geführt? Sind die Erwartungshaltung und damit der Druck durch das Saisonziel ("Zunächst bis zum Winter oben dran bleiben") zu groß? Nach nur drei Spieltagen eindeutig Kaffeesatzleserei.

Bölstler: "Wir haben uns in den ersten drei Regionalliga-Spielen nicht so präsentiert wie in der Vorbereitung. Wir müssen an diese Leistungen wieder anknüpfen und jetzt unbedingt Punkte holen, ob schön oder nicht. Und es ist auch egal, ob der Gegner Essen, Verl oder ein Aufsteiger ist."

Das weiß auch Trainer Britscho: ""Die Mannschaft gibt ihr Bestes, investiert, macht und tut. Man kann nichts erzwingen. Und das 1:0 hätte vieles kaschiert, denn trotzdem wäre vieles nicht gut gewesen." Nun gelte es, noch intensiver zu trainieren, um den Gegner nicht nur 90, sondern notfalls 95 Minuten vom eigenen Kasten fernzuhalten.

Die Ausgangslage ist klar: Der WSV muss in Verl und am 24. August im Stadion am Zoo gegen den SV Straelen intensiv punkten. Immerhin: Mit Len Heinson und Daniel Grebe steigen zwei weitere Spieler wieder ins Training ein. Da Schlussmann Joshua Mroß weiterhin verletzt ist, sucht Bölstler derweil nach einer Ergänzung für die Torwartposition — aber ausdrücklich keine neue Nummer eins.

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