Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV Bednarski: Ein Ziel und eine Einladung

Wuppertal · Mit Profi Jonas Acquistapace (29) ist der Fußball-Regionalligist WSV ins Trainingslager gereist — und Sturmhoffnung Kamil Bednarski.

 Kami Bednarski (li.) in Aktion.

Kami Bednarski (li.) in Aktion.

Foto: Dirk Freund

Auf dem Rasen ist er für jeden Gegenspieler unangenehm — zweikampfstark, torgefährlich. Wer Kamil Bednarski außerhalb des Feldes trifft, bekommt es mit einem Menschen zu tun, der ruhig und besonnen spricht, ohne die im Fußballgeschäft sonst so weit verbreiteten Phrasen.

Etwa dann, wenn man den 32-Jährigen nach dem Saisonziel befragt, das der WSV zusammen mit Team und Fans festgelegen will. "Das ist ein komplexes Thema. In den vergangenen zwölf Jahren sind vielleicht eine oder zwei Saisons so gelaufen, wie man sich es erhofft hat", sagt der Mittelstürmer. "In der Bundesliga waren Bayern, Augsburg und Stuttgart zufrieden, der Rest eher nicht." Bednarski, der im Alter von vier Jahren aus Polen nach Deutschland kam, muss es wissen — er wohnt mit seiner Frau und der zweieinhalbjährigen Tochter in Dortmund.

Gespielt hat der BWL-Student — wie die Neuzugänge Dennis Malura und Jan-Steffen Meier — zuletzt seit 2016 bei RW Essen. 2017/18 traf er neun Mal. "Mit der Quote war ich natürlich nicht zufrieden." Mit RWE reichte es nur zu Platz zehn. Einer der vielen kleinen Gründe, die den Ausschlag für einen Wechsel zum WSV gaben, obwohl Essen ihn halten wollte. Bednarski möchte sich aber mehr auf Familie und Studium konzentrieren. Das ist in Wuppertal, wo es kein Vollprofitum gibt, besser möglich. Beim Test in Schwelm erzielte der Torjäger das 1:0. "Die erste Hürde ist übersprungen", schmunzelt er. Hat er ein Vorbild? "Ich hätte gerne das Dribbling von Messi und den Abschluss von Ronaldo ..."

Mit der Schwebebahn ist Bednarski, der 2015/16 für Wiedenbrück 19-mal traf, noch nicht gefahren: "Gino (Windmüller, ebenfalls ehemals RWE, Anm. der Red.) ist seit einem Jahr in Wuppertal. Ich warte noch immer auf die Einladung", lacht er.

Bastelt der WSV unterdessen an einer Verpflichtung von Innenverteidiger Jonas Acquistapace? "Er hält sich bei uns fit", betonte WSV-Fußballvorstand Manuel Bölster auch am Samstag (30. Juni) gegenüber der Wuppertaler Rundschau. Dass Acquistapace ein geeigneter Ersatz für Peter Schmetz ist, der nach seinem neuerlichen Mittelfußbruch erneut wochenlang ausfällt, ist den Verantwortlichen natürlich bewusst.

Allerdings stellt sich die grundsätzliche Frage, ob ein solcher Transfer noch zu stemmen wäre, nachdem der WSV bereits 24 Akteure unter Vertrag hat. Der 29-Jährige, der über Zweit- und Drittliga-Erfahrung verfügt, ist zwar nach seinem Engagement beim FSV Zwickau ablösefrei, aber im besten Fußballeralter ganz sicher kein Schnäppchen. Und so hält er sich offiziell momentan auch im WSV-Trainingslager in Nieheim nur fit.

Die Zukunft von Kamil Bednarski ist dagegen geklärt: Sein Vertrag läuft bis Sommer 2019 und beinhaltet eine Option auf eine weitere Spielzeit.

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