Klima Wuppertalerin: Alarmsignal aus Hawaii

Wuppertal · Seit mehr als 20 Jahren lebt Martina Wing aus Wichlinghausen auf Hawaii und taucht dort als Unterwasser-Führerin und -Filmerin mit Manta-Rochen (die Rundschau berichtete). Ihre besonderen Erlebnisse und Erfahrungen mit den faszinierenden Meeresbewohnern teilt sie auf der Interseite www.mantarayadvocates.com.

 Martina Wing (rechts).

Martina Wing (rechts).

Foto: Wing

Jetzt hat sie sich einmal mehr von Big Island gemeldet –mit einem Beitrag zur Diskussion um die globale Klimaerwärmung, die aktuell durch den USA-Besuch von Greta Thunberg neu befeuert worden ist. Martina Wings eigene Eindrücke aus dem Pazifik sehen so aus:

„Im Oktober ist der Ozean hier zu Beginn der Herbst- und Winterzeit normalerweise deutlich abgekühlt. Aber nach einem weiteren sehr warmen Sommer sind die Wassertemperaturen rund um die Hawaii-Inseln aktuell 3 bis 3,5 Grad höher als normal. Eine der Konsequenzen dieser längeren Wärmephasen ist eine Korallenbleiche, die das gesamte Ökosystem der hiesigen Riffe unter Stress setzt und in Gefahr bringt.“

Dazu verweist sie auf vor wenigen Tagen gemachte Aufnahmen des legendären Unterwasser-Fotografen Doug Perrine, der damit dokumentieren will, dass nahezu rund 100 Prozent der weit verbreiteten Blumenkohl-Korallen rund um die Insel Maui verblichen sind, weil sie – von den hohen Wassertemperaturen gestresst – die Algen abgestoßen haben, die ihre Hauptnahrungsquelle darstellen.

Martina Wing, die 2018 mit dem Buch über den Delfin Notch ein viel beachtetes Werk für Kinder veröffentlichte, hat deshalb wenig Verständnis für Stimmen, die am Rande des Thunberg-Besuchs in den USA die globale Erwärmung in Zweifel zogen. Ihr eindringliches (englisches) Fazit: „Believe me, it’s real!“

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