Mallack Nordpark: Grüne gegen zusätzliche 100 Parkplätze

Wuppertal · Die Wuppertaler Grünen stehen den Plänen der Stadt, in der zum Nordpark führenden Straße Mallack für 500.000 Euro rund 100 zusätzliche Parkplätze zu schaffen, kritisch gegenüber. Sie fordern stattdessen „neue Mobilitätslösungen“.

 Blick vom Nordpark auf Heckinghausen mit dem Gaskessel.

Blick vom Nordpark auf Heckinghausen mit dem Gaskessel.

Foto: Achim Otto

„Der Nordpark ist ein sehr beliebter Park, dessen Attraktivität durch Maßnahmen wie dem Skywalk oder dem neu gestalteten Kinderspielplatz in den letzten Jahren noch einmal massiv gestiegen ist. Gleichzeitig nimmt der Autoverkehr entlang der äußerst engen Straße Mallack weiter zu und bereitet sowohl den Besucherinnen und Besuchern des Parks als auch den Anwohnerinnen und Anwohnern große Probleme. Daraus nun aber zu schließen, das Parkproblem mit 100 zusätzlichen Parkplätzen bekämpfen zu wollen ist so, als wolle man ein Feuer mit Öl löschen“, so der grüne Bürgermeister Marc Schulz.

Statt mehr Parkangebote zu machen und noch mehr Autos anzulocken, müssten alternative Mobilitätskonzepte gefördert werden. „So wäre ein Kleinbus, wie er heute bereits auf der Hardt zum Einsatz kommt, sicherlich eine gute Alternative, um den Individualverkehr zu reduzieren. Außerdem ist aus unserer Sicht eine schnelle Realisierung der ehemaligen Bahntrasse Loh-Hatzfeld ein weiterer Beitrag zur Lösung des Problems: Die Trasse, die von der Nordbahntrasse am Loh bis hoch zum Hatzfelder Wasserturm geht, verläuft direkt am Nordpark vorbei und könnte somit viele Menschen dazu verleiten, auf das Auto zu verzichten und stattdessen diesen Weg zu nehmen. Um in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen trotzdem eine Anfahrt zu ermöglichen, sollten auf den jetzigen Parkflächen weitere Behindertenparkplätze eingerichtet werden“, erklärt Schulz.

Die bislang unbebauten und mit Bäumen bewachsenen Flächen mit einer halben Millionen Euro aus der Stellplatz-Abgabe als Parkplätze herzurichten stehe „in keinem Verhältnis zum zu erwartenden Effekt“. Beim Radhaus am Döppersberg habe „der Rat Ende 2018 die Reißleine gezogen, als die Kosten aus dem Ruder liefen und hat sich auf Initiative des schwarz-grünen Kernbündnisses für die Schaffung alternativer, dezentraler Abstellmöglichkeiten ausgesprochen. Die gleichen Maßstäbe müssen aus unserer Sicht auch bei alle anderen Verkehrsmittel gelten. Deshalb wollen wir, dass mit den Mitteln andere, zukunftweisendere Mobilitätsangebote in den Vordergrund gestellt und gefördert werden“, so Schulz.

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