Zum Tode von Hans-Jochen Vogel „Inbegriff einer politischen Kultur, die verloren gegangen ist“

Wuppertal · Der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Helge Lindh (SPD) hat den verstorbenen Sozialdemokraten Hans-Jochen Vogel als eine große Persönlichkeit der Nachkriegsgeschichte gewürdigt.

 Helge Lindh.

Helge Lindh.

Foto: Christoph Busse

„In einer Zeit, in der der Ton in der politischen Debatte immer rauer und schriller zu werden scheint, müssen wir uns von einem ganz Großen verabschieden. Ich verneige mich daher zum Abschied vor einer der herausragenden politischen Persönlichkeiten der Bundesrepublik Deutschland, vor Hans-Jochen Vogel. Mit seiner intellektuellen Kraft, seiner Verlässlichkeit und seiner kompromisslosen Haltung war er ein Vorbild an Anstand, Würde und politischem Willen“, so Lindh.

Der Sozialdemokrat: „Hans-Jochen Vogel, ein Freund von Johannes Rau, hatte Wuppertal erstmalig 1967 besucht. Als demokratiepolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion möchte ich in der nächsten Zeit seiner und seines politischen Stils in Form einer Veranstaltung gedenken. Vogel ist Inbegriff einer politischen Kultur, die verloren gegangen ist und die heutzutage mehr denn je vermisst wird. Kurz vor seinem Tode hat er noch ein Standardwerk zur Boden- und Wohnpolitik, das die auch für Wuppertal höchst relevante Frage des bezahlbaren Wohnens aufgreift.“

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