Angriff auf die Demokratie Helge Lindh wieder bedroht

Wuppertal / Berlin · Der Wuppertaler SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh, Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat sowie Kultur und Medien, hat zum wiederholten Mal eine Morddrohung erhalten.

 Helge Lindh.

Helge Lindh.

Foto: Deutscher Bundestag/Achim Melde

Am Dienstagabend, 26. Mai, erreichten ihn mehrere Handy-Nachrichten eines mutmaßlichen selbst ernannten „Reichsbürgers“, der unter anderem schreibt: „Wir wollen ein Nürnberg 2.0 für solche sog. Volksver****** wie Sie und dafür werden wir uns einsetzen, wenn in diesem Land wieder Recht und Ordnung herrscht. Sie stehen auf unserer Liste mit weiteren Kandidaten. Mit reichsdeutschen Grüßen.“ Außerdem ist in dem Text von „Aufhängen“ und „vom Dach werfen“ die Rede. Bundeskriminalamt und Staatsschutz wurden sofort eingeschaltet.

Lindh selbst reagiert offensiv und veröffentlichte die Nachrichten in den sozialen Netzwerken. Er sagt: „Ich lasse mich von den ‚Reichsbürgern’ lieber aufhängen oder vom Dach werfen, als auch nur einen Hauch nachzugeben. Im Gegenteil.“ Weiter erklärt er: „Militante ‚Reichsbürger’ und Rechtsextremisten stellen unseren Staat fundamental infrage. Wir werden ihnen niemals nachgeben. Nach einer Welle von hassgetriebenen Blogeinträgen, Posts, E-Mails, persönlichen Anrufen und Nachrichten infolge einer Bundestagsrede gegenüber rechten Plattformen und einem Gruß zum muslimischen Zuckerfest kam es nun zur persönlichen Morddrohung. Ich halte es für eine große Errungenschaft unserer Wuppertaler Stadtgesellschaft, dass sich Menschen unterschiedlichsten Glaubens zu ihren höchsten Feiertagen gratulieren und Gottes Segen wünschen. Ob sie selbst gläubig sind oder nicht. Diese Zusammenhalt macht uns aus. Wir werden ihn niemals preisgeben.“ Helge Lindh hofft nun auf einen schnellen Erfolg der Polizei-Ermittlungen.

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