Wuppertaler Gebäudemanagement Risikozuschläge als Schock

Wuppertal · Eine an Brisanz kaum zu überbietende Verwaltungsvorlage ist auf dem Weg in die politischen Gremien: Das städtische Gebäudemanagement (GMW) will die Kalkulationen für Bauprojekte mit Risikozuschlägen belegen, die Wuppertals komplettes Investitionsprogramm aushebeln könnten.

 Wuppertals Kämmerer Dr. Johannes Slawig.

Wuppertals Kämmerer Dr. Johannes Slawig.

Foto: Max Höllwarth / Wuppertaler Rundschau

Hintergrund sind die sattsam bekannten Baukostensteigerungen und Unwägbarkeiten bei der Planung, die das GMW bei den Schulprojekten auf der Hardt in die Schusslinie der Kritik gebracht hatten.

Um künftig keine bösen Überraschungen mehr zu erleben und komplett auf Nummer sicher zu gehen, sollen jetzt bei den Vorhaben des GMW nicht nur 8,5 Prozent Baukostensteigerungen per anno für die nächsten fünf Jahre einkalkuliert werden, sondern zusätzlich noch je nach Planungsstand auch pauschale Risikozuschläge von 10, 25 oder 40 Prozent.

So steht es in einer Drucksache, die erstmals am Dienstag im Finanzausschuss vorgestellt wird. Leicht auszurechnen, was das zumindest rechnerisch für Millionenprojekte wie die siebte Gesamtschule oder das Pina-Bausch-Zentrum bedeutet.

 Die Konsequenzen für das städtische Investitionsprogramm sollen in einer Klausurtagung des Verwaltungsvorstands und danach in Sondersitzungen von Finanzausschuss und Betriebsausschuss GMW Ende April beraten werden. Gleichzeitig wird am Restrukturierungskonzept für das Gebäudemanagement gearbeitet, mit dessen Hilfe die Projektsteuerung und das Controlling verbessert werden sollen.

(rt)
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