Fair-Trade-Handelshaus GEPA: Zuwachs 2019, Sorgen 2020

Wuppertal · Zwei ganz unterschiedliche Facetten hatte die per Livestream übertragene Jahrespressekonferenz der GEPA: Das Wuppertaler Fair-Trade-Handelshaus kann einerseits auf ein sehr positives Ergebnis 2019 zurückblicken: Zu Buche steht ein Großhandels-Umsatzplus von 9,5 Prozent, Konsumenten kauften für 119,5 Millionen Euro faire Produkte bei dem Unternehmen mit Stammsitz in Vohwinkel ein. Andererseits ist die „GEPA“ jetzt ebenfalls massiv von der Corona-Krise betroffen.

 Matthias Kroth, Kaufmännischer Geschäftsführer der GEPA

Matthias Kroth, Kaufmännischer Geschäftsführer der GEPA

Foto: GEPA

„In den besonders betroffenen Vertriebsbereichen Weltläden/Gruppen und Außer-Haus-Service, zum Beispiel Gastronomie und Bildungsstätten, gab es im April Umsatzeinbrüche von deutlich über 50 bis zu 70 Prozent“, so der Kaufmännische Geschäftsführer Matthias Kroth. Durch die guten Anfangsmonate und Zuwächse im Endkunden-Onlineshop könne man das zwar im ersten Quartal noch kompensieren, habe aber jetzt für rund 50 Prozent der Belegschaft Kurzarbeit angemeldet.

„Einen Erfolg würde dieses Jahr bedeuten, wenn wir bei zunehmender Lockerung der Corona-Beschränkungen einen Verlust vermeiden können“, so Kroth. „GEPA“-Geschäftsführer Peter Schaumberger ergänzt: „Solidarität ist jetzt von allen gefordert, und wir dürfen die Produzenten im Globalen Süden nicht vergessen.“ Viele, wie etwa Kaffeegenossenschaften oder Handwerksorganisationen, hätten jetzt mit besonders existenziellen Nöten zu kämpfen.

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