Viel bessere Behandlungschancen

In Wuppertal haben von Juni 2013 bis Juni 2014 zehn Menschen offiziell eine positive HIV-Diagnose erhalten. Das gibt die Wuppertaler AIDS-Hilfe aus Anlass des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember bekannt. Allerdings gebe es sicherlich eine Dunkelziffer.

 Die rote Schleife gilt als Symbol für die Solidarität mit HIV-Infizierten.

Die rote Schleife gilt als Symbol für die Solidarität mit HIV-Infizierten.

Foto: Gary van der Merwe/Wikipedia

In der bergischen Metropole leben schätzungsweise 250 bis 300 Personen mit HIV.

"Wer um den eigenen HIV-Status weiß, kann darauf reagieren. Fällt der HIV-Test positiv aus, kann man von den Therapiefortschritten profitieren", so Michael Jähme von der AIDS-Hilfe Wuppertal. Zu Sexualität und Drogenkonsum gehöre, dass man nicht jede Situation unter Kontrolle habe. Auch wer grundsätzlich mit Safer Sex und Safer Use vorsorge, könne Schutzlücken erleben — besonders wenn Alkohol und (Party-)Drogen eingenommen würden.

"Bestehende Erkrankungen, wie zum Beispiel Syphilis, Tripper oder Chlamydien, begünstigen eine Ansteckung mit HIV", ergänzt Karin Hoeltz, Ärztin und AIDS-Koordinatorin im Gesundheitsamt. Sie empfiehlt, sich auch wiederholt auf sexuell übertragbare Infektionen untersuchen zu lassen.

Medikamente verhindern die Virusvermehrung und stabilisieren die Gesundheit. Ist die Therapie dauerhaft wirksam, sind Menschen mit HIV nicht mehr infektiös. Dadurch ist der Schutz vor einer HIV-Übertragung genauso wirksam wie der Schutz durch Kondome. Eine HIV-Infektion ist immer noch nicht heilbar, aber sie führt nicht mehr zwangsläufig zu Krankheit und Tod.

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