Aufruf der GEW Angestellte in Schulen und Uni sollen streiken

Wuppertal · Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Wuppertal bereitet für Donnerstag (18. November 2021) einen Warnstreik vor. Daran sollen sich Angestellte in Schulen und der Hochschule beteiligen. Eine Demonstration mit anschließender Kundgebung beginnt demnach um 11:30 Uhr auf dem Geschwister-Scholl-Platz in Barmen.

 So bebildert die GEW ihren Streikaufruf.

So bebildert die GEW ihren Streikaufruf.

Foto: GEW

„Bis heute seien die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder ohne Ergebnis geblieben. Damit provozieren die Arbeitgeber den Warnstreik“, heißt es zur Begründung. „Wir geben jeden Tag alles für die Bildungschancen junger Menschen und das ist der Dank? Die Zusatzaufgaben in der Schule werden immer umfangreicher - nicht nur durch die Pandemie. Die Kolleginnen und Kollegen halten alles am Laufen und wollen nicht mehr als ihnen zusteht: Anerkennung für ihre Arbeit“, so Richard Voß vom Leitungsteam der GEW.

Gute Bildung braucht gute Arbeitsbedingungen, dafür stehe die GEW ein. Die Arbeitgeber müssten „jetzt ein echtes Angebot vorlegen“, statt Warnstreiks zu provozieren. „Wir müssen dafür sorgen, dass sich mehr junge Menschen für den öffentlichen Dienst entscheiden und auch dabeibleiben. Dem dramatischen Lehrkräftemangel kann man nur begegnen mit besseren Arbeitsbedingungen. Wer die Schatulle jetzt zuhält, gefährdet die Zukunft des öffentlichen Dienstes. Darunter leiden dann nicht nur die Beschäftigen, sondern die ganze Gesellschaft“, meint Martina Haesen-Maluck vom Leitungsteam der GEW.

Die Gewerkschaften fordern fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens 150 Euro und eine stufengleiche Höhergruppierung. „Zurzeit ist es so, dass jemand bei einer höheren Eingruppierung seine Erfahrungsstufe verliert und sogar insgesamt weniger verdient. Das ist doch Unfug! Ein Aufstieg auf dem Papier bringt nichts – er muss sich auch im Portemonnaie niederschlagen“, fordert Rainer Kriegel.

Darüber hinaus kämpfe die GEW NRW „auch um eine Anerkennung von Lebensleistung und Erfahrung durch eine Anhebung der Erfahrungsstufe 6“. Ulrich Jacobs, Leitungsteam der GEW: „Für die Hochschulbeschäftigten muss endlich alles getan werden, damit die Befristung von Jobs ein Ende hat. Und die GEW setzt sich ein für einen Tarifvertrag für studentische Beschäftige, damit diese Arbeitsverhältnisse endlich sozialverträglich ausgestattet werden.“

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