Gemeinsamer Antrag von Grünen und FDP Straßenfeste: Schilder und Funkgeräte für alle

Wuppertal · Nach der Aufregung um das Heckinghauser Bleicherfest, das in der vergangenen Woche fast zu scheitern drohte, hat sich herauskristallisiert, dass auch andere ehrenamtliche Festorganisatoren Probleme mit der Umsetzung der städtischen Sicherheitsauflagen haben (die Rundschau berichtete).

 Publikumsmagnet: der Vohwinkler Flohmarkt.

Publikumsmagnet: der Vohwinkler Flohmarkt.

Foto: Stadt Wuppertal

Nun stellen FDP und Grüne einen gemeinsamen Antrag, der sicherstellen soll, dass Organisatoren früher und umfassend über solche Sicherheitsauflagen informiert werden.

Die Gespräche mit Amtsleitern, Politikern und dem Marketingchef hatten gezeigt, dass es schnell Lösungen für die Probleme gab, die dem Bezirksverein Heckinghausen erst unüberwindbar schienen. So einigte man sich mit der Feuerwehr darauf, auf die Versammlungsfläche am westlichen Ende der Widukindstraße zu verzichten, während durch Sperrung der Waldeckstraße der geforderte Fluchtraum freigehalten wird. Die Schilder mit den Fluchthinweisen werden von der Wuppertal Marketing GmbH finanziert und können auch anderen Veranstaltern zur Verfügung gestellt werden. Funkgeräte und Megaphone stellt die Freiwillige Feuerwehr bereit.

Matthias Nocke, verantwortlicher Dezernent fürs Ordnungsamt, räumte ein, dass es offenbar Kommunikationsprobleme gegeben habe. Man werde nun prüfen, an welcher Stelle diese schief gelaufen sei. "Es soll künftig einen Pool mit Utensilien — wie eben Schilder und Funkgeräte - geben, auf den alle Veranstalter zurückgreifen können", erklärt Nocke. Er kündigte an, dass es neben einer Gesprächsrunde mit Veranstaltern und den zuständigen Amtsleitern auch einen Service-Leitfaden geben soll.

Währenddessen wollen auch die Fraktionen von Grünen und FDP für zukünftige Veranstaltungen in Wuppertal eine bessere Unterstützung durch die Stadt gewährleisten. Sie fordern u.a. die Stadtverwaltung auf, ihr Sicherheitskonzept im Ausschuss für Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit sowie im Betriebsausschuss der ESW vorzustellen und die Veranstalter dabei zu unterstützen, das erforderliche Equipment bereitzustellen. "Beim Bleicherfest wurde das Fest sehr kurzfristig gerettet, weil Stadt und Organisatoren sich zusammengesetzt haben. Wir sorgen mit einem Antrag dafür, dass zukünftig solche Notsituationen vermieden werden, indem z.B. die Verwaltung den Organisatoren frühzeitig bei der Planung von Veranstaltungen hilft", so Marc Schulz (Fraktionsvorsitzender der Grünen).

Alexander Schmidt (Fraktionsvorsitzender der FDP) ergänzt: "Bei allem Verständnis für erhöhte Sicherheit kamen die Auflagen für das Bleicherfest so spät, dass die Veranstalter überfordert waren. Wir wollen nun gewährleisten, dass die Stadt regelmäßig auf die Organisatoren zugeht und auch bei technischen Problemen hilft. Dann verlaufen die Vorbereitungen sicher auch reibungsloser."

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