Auzeichnung für Wuppertals „Koch des Jahres“ Wolfgang Schmitz holt das „Goldene W“

Wuppertal · Die Verleihung des „Goldenen W“ für den „Koch des Jahres“ an Wolfgang Schmitz im „Primavera“ am Laurentiusplatz war beschlossene Sache und geplant – dann kam der Corona-Cut. Jetzt konnte die Überreichung der Auszeichnung, die von der Redaktion von „So schmeckt Wuppertal!“, dem Gastro-Guide der Wuppertaler Rundschau, verliehen wird, endlich nachgeholt werden.

 Die Übergabe des „Goldenen W“ für den „Koch des Jahres“ an Wolfgang Schmitz (Mitte) in der oberen Etage des „Primavera“ am Laurentiusplatz. Mit dabei die neue Hausherrin Mouna Chekalat und Rundschau-Redakteur Stefan Seitz.

Die Übergabe des „Goldenen W“ für den „Koch des Jahres“ an Wolfgang Schmitz (Mitte) in der oberen Etage des „Primavera“ am Laurentiusplatz. Mit dabei die neue Hausherrin Mouna Chekalat und Rundschau-Redakteur Stefan Seitz.

Foto: Simone Bahrmann

Wolfgang Schmitz kam 1977 nach Wuppertal und absolvierte hier zahlreiche bekannte Restaurant-Stationen, von denen die wichtigste sicher „Schmitz Jägerhaus“ war, das der heute 66-Jährige stolze 32 Jahre lang führte. Doch auch das „Haus Marianne“ oder die Gastronomie im „Rainbow Park“ dürfen dabei nicht vergessen werden. Schmitz’ Name war stets mit ausgesuchter, hochwertiger, aber eben auch „ehrlicher“ Küche verbunden, wie der gebürtige Eifeler seine individuelle Handschrift selbst beschreibt.

Das „Primavera“ schräg gegenüber der Laurentiuskirche geht nun ins siebte Jahr – und Wolfgang Schmitz hat das Lokal vor kurzem in die Hände seiner langjährigen Mitarbeiterin Mouna Chekalat übergeben. Er selbst ist aber nach wie vor in der Küche mit Rat und Tat präsent.

Über Wuppertal findet Wolfgang Schmitz nur gute Worte: „Ich habe nie bedauert, hierher gekommen zu sein und bin hier wirklich zu Hause. Außerdem haben wir einfach stets ganz tolle Gäste. Viele von ihnen begleiten mich schon seit 40 Jahren.“

Und das Kochen? Schmitz lächelt: „Das muss man gerne tun, und vieles tatsächlich selbst ganz frisch herstellen. Terrinen und Pasteten sind bei mir immer handgemacht, Vitello Tonnato immer vom Kalb, Hummersuppe immer aus frischem Hummer. Das verstehe ich unter ehrlicher, echter Küche. Das ist natürlich selten geworden, aber wenn ich anders kochen müsste, würde ich mich schämen.“

Dass diese persönliche Koch-Philosophie überzeugt, lässt sich im 2019/2020er Heft von „So schmeckt Wuppertal!“ nachlesen. Im Test des „Primavera“ findet sich beispielsweise diese Passage: „Der Thunfisch zergeht förmlich auf der Zunge. Das Reibeküchlein, die Pinienkerne und die hauchdünnen Ingwerscheiben sind experimentell – Sushi-Kirmes im Mund – aber sowas von gut. Kann es noch besser werden? Kann! Die selbst gemachten Fazzoletti (22,50 Euro) mit Scampi und frisch geriebenen Trüffeln sind ein Traum. Die Scampi so zart, der Trüffel nussig bis fast süßlich.“

 Dafür – und für viele kulinarische Ideen mehr – gab es jetzt das „Goldene W als Koch des Jahres“ der fünften Ausgabe von „So schmeckt Wuppertal!“ In der immer noch nicht beendeten Corona-Phase ein wichtiges Signal auch für die gesamte Wuppertaler Gastronomie-Szene: Es geht weiter – und es lohnt sich, hochgesteckte Ziele zu haben.

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