Verhalten "weder bürgernah noch demokratisch" Seilbahn-Gegner: Kritik an Grünen

Wuppertal · Der Verein "Seilbahnfreies Wuppertal" (SBFW) kritisiert die Grünen. Die Partei hatte sich für den Bau einer Seilbahn vom Hauptbahnhof über die Uni zum Küllenhahn ausgesprochen.

 Sprechen für die Initiative „Seilbahnfreies Wuppertal“: Ralf Geisendörfer, Svenja Luxem-Herkenberg, Rechtsanwalt Jochen Heide und Antonino Zeidler (v.li.).

Sprechen für die Initiative „Seilbahnfreies Wuppertal“: Ralf Geisendörfer, Svenja Luxem-Herkenberg, Rechtsanwalt Jochen Heide und Antonino Zeidler (v.li.).

Foto: Eduard Urssu

"Warum sie damit zum jetzigen Zeitpunkt den Ergebnissen mehrerer aufwändiger Prüfverfahren vorgreifen, die sie in der Ratssitzung am 7. März 2016 mit ihren Stimmen selbst initiiert haben, ist schwer verständlich", so SBFW-Vorstandsmitglied Antonino Zeidler.

"Die Grünen bestanden bei der Trassenbegehung mit dem Bundestagsabgeordneten Herrn Gastel (…) auf der Teilnahme der Presse, was in keiner Weise unserer Philosophie entspricht", so Zeidler. "Nach über 20 Trassenbegehungen mit vielen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung war dies die einzige Gruppe, die auf entsprechende mediale Begleitung partout nicht verzichten konnte."

Die Begehung habe nicht dazu gedient, neue Informationen zur Trasse in Wuppertal zu gewinnen, "sondern lediglich dazu, Herrn MdB Gastel und Herrn Schulz mit dem Thema ,Seilbahn" Aufmerksamkeit zu verschaffen".

Zeidler: "Herr Gastel hat auf seiner Webseite mehrere Beiträge verlinkt, die deutlich erkennen lassen, dass er seine Informationen vor allem vom Seilbahnhersteller Doppelmayr bezieht, der aufgrund eines schwindenden Absatzmarktes in den Alpen seit mehreren Jahren großes Interesse am Bau von Seilbahnen im städtischen Raum hat und Studien dazu unterstützt, die entsprechend wohlwollend ausfallen. Es verwundert uns sehr, dass sich Bündnis 90/Grüne mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Marc Schulz festlegen, bevor die vom Rat beschlossenen Prüfungen vorliegen."

Diese Verhalten sei "weder bürgernah noch demokratisch und zeigt, dass eine ergebnisoffene Prüfung nicht gewollt ist. Dies beschädigt auch das anlaufende Bürgerbeteiligungsverfahren, dessen Ergebnisse man wahlweise lieber nicht abwarten oder einen Schubs in die gewünschte Richtung geben möchte."

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