Forschungsmission in Kap Verde Sal statt Wuppertal

Wuppertal · Sal statt Wuppertal heißt es aktuell für Prof. Dr. Ralf Koppmann und sein Team vom Institut für Atmosphären- und Umweltforschung.

 HALO kurz vor dem Start zum zehnten Messflug.

HALO kurz vor dem Start zum zehnten Messflug.

Foto: Bergische Uni

Die kapverdische Insel ist in den kommenden Wochen das Hauptquartier der Forschungsmission CAFE-Africa (Chemistry of the Atmosphere Field Experiment in Africa) — koordiniert von der Abteilung Atmosphärenchemie des Max-Planck-Instituts für Chemie und unter Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie der Universitäten Heidelberg und Wuppertal.

Im Zentrum stehen zehn bis zwölf Einsätze des Forschungsflugzeugs HALO mit etwa 100 Flugstunden entlang der Küste und über mehrere Länder Afrikas hinweg. "Auf Basis der gesammelten Daten wollen wir den Einfluss der Emissionen aus Biomasseverbrennung in Afrika auf die Atmosphäre über dem tropischen und subtropischen Atlantik untersuchen", erklärt Prof. Dr. Koppmann. "Wir vermuten, dass sich diese Emissionen mit Schmutzpartikeln aus der Industrie sowie mit Wüstenstaub aus der Sahara verbinden und sich dabei auch chemisch verändern können."

Um das zu bestätigen, setzen die Wissenschaftler auf moderne Instrumente zur Messung von Spurengasen und Aerosolpartikeln — zum Beispiel auf den von den Wuppertaler Wissenschaftlern entwickelten Luftprobensammler MIRAH.

Mit Hilfe der Instrumente lassen sich u.a. hochreaktive Radikale, Ozon, Stickoxide, flüchtige organische Verbindungen und ihre Oxidationsprodukte (Aldehyde, Ketone und Peroxide) sowie reaktive Tracer, Treibhausgase und Aerosole feststellen.

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