Bergische Uni Wuppertal Prof. Anna Sieben will Menschenmengen besser verstehen

Wuppertal · Anna Sieben ist neue Professorin für Sozialpsychologie in der zivilen Sicherheitsforschung. Sie wurde im Rahmen des „Jülicher Modells“ an die Bergische Universität Wuppertal berufen. Mit ihrem Team untersucht sie das Verhalten von Fußgängerinnen und Fußgängern sowie Menschenmengen – und zwar aus sozialpsychologischer Perspektive.

Prof. Anna Sieben will Menschenmengen besser verstehen​
Foto: Friederike von Heyden

In diesem Zusammenhang nimmt sie Dynamiken in kleinen und großen Gruppen, soziale Normen oder Verantwortungsübernahme in den Blick. Die Koordination und Kommunikation in Menschenmengen, insbesondere im Gedränge, sowie das Erleben von und in Menschenmengen sind ebenso Forschungsfelder, mit denen sich die 42-Jährige beschäftigt.

Dabei setzt Sieben primär auf experimentelle Forschung mit Menschenmengen im Labor, untersucht aber auch den Zusammenhang zwischen Fußgängerdynamiken, Mobilität und Verkehrsinfrastruktur (zum Beispiel am Bahnhof) und nutzt qualitative Methoden (Interviews und Beobachtung), um das Erleben und Verhalten von Menschen im Detail zu erforschen, etwa bei Großveranstaltungen.

Anna Sieben studierte Psychologie an den Universitäten Freiburg sowie Köln und absolvierte ihr Masterstudium „Gender & Culture“ am Goldsmiths College in London. Promotion und Habilitation schloss sie an der Ruhr-Universität Bochum ab. Bevor sie im Februar 2024 an die Bergische Universität kam, war sie Assoziierte Professorin für Kultur- und Sozialpsychologie an der Schweizer Universität St. Gallen. Am Forschungszentrum Jülich leitet sie parallel zu ihrer Professur in Wuppertal die Abteilung „Sozialpsychologie in der Fußgängerdynamik“.

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