Diskussion über Forensik-Standort Plötzlich ist alles wieder völlig offen

Wuppertal · SPD und Grüne hatten die neue Landesregierung zum Thema Wuppertaler Forensikstandort gefragt. Die Antwort macht Stress.

 Die Gebäude der Bereitschaftspolizei.

Die Gebäude der Bereitschaftspolizei.

Foto: Klaus-Günther Conrads

Es könnte sein, dass die Bereitschaftspolizei an der Müngstener Straße auf Lichtscheid bleibt. Die hier geplante hochwertige Wohnbebauung wäre damit geplatzt. An der Parkstraße neben dem Jugendgefängnis, wohin die Polizei ursprünglich umziehen sollte, könnte nun die Forensik entstehen, die die Stadt auf der Kleinen Höhe ansiedeln will.

Eine Abstimmung mit der Stadt über diese möglichen (und völlig neuen) Vorgehensweisen hat es nicht gegeben: Der SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Bialas, der die Öffentlichkeit als erster informierte, und Oberbürgermeister Andreas Mucke sind entsprechend angefressen. Beide fordern von Innenminister Reul verlässliche Aussagen und schnelle Antworten.

Entspannter geben sich die Grünen. Deren Wuppertaler Fraktionssprecher Marc Schulz begrüßt, dass wieder Bewegung in der Forensik-Frage sei — weil die Grünen immer aus Umweltgründen gegen eine Bebauung der Kleinen Höhe waren. Schulz empfiehlt OB Mucke, sich in Richtung Landesregierung "konstruktiv zu zeigen" — und zu überprüfen, "ob die Parkstraße nicht vielleicht tatsächlich der geeignetste Standort mit der höchsten Akzeptanz für eine forensische Klinik wäre."

Die FDP sucht die Schuld für die Verwirrung bei der Stadt: Die habe versäumt, verbindliche und schriftlich abgesicherte Absprachen mit der Landesregierung zu treffen.

Klar positioniert sich die (Ronsdorfer) SPD. Deren Vorsitzender Harald Kroll schreibt: "Das Maß ist voll" — eine Forensik an der Parkstraße sei auf keinen Fall zu akzeptieren.

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