Mit dem Spionkoffer lernen

Informatiker der Bergischen Universität Wuppertal arbeiten mit Wissenschaftlern der Universität Paderborn und der RWTH Aachen an einem Konzept, um Kindern bereits in der Grundschule Informatik-Kenntnisse zu vermitteln.

 Der Spionkoffer bietet spannendes Material für den Informatik-Unterricht.

Der Spionkoffer bietet spannendes Material für den Informatik-Unterricht.

Foto: Uni

Im Rahmen eines Modellversuchs soll in Grundschulen das "Programmieren" im Sachkundeunterricht auf den Stundenplan kommen, überwiegend in den Klassen 3 und 4. Im Schuljahr 2015/16 werden dafür Lehrkräfte in Fortbildungen qualifiziert. An dem Projekt sind auch das Heinz-Nixdorf-Museumsforum in Paderborn und das NRW-Schulministerium beteiligt.

Im Rahmen von studentischen Forschungsarbeiten wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Möglichkeiten für den Informatik-Unterricht exemplarisch analysiert und einer schulpraktischen Erprobung unterzogen. "Es hat sich gezeigt, dass viele Elemente keine aufwendige technische Infrastruktur voraussetzen, sondern gerade die Prinzipien, die die Grundgesetze der Informatik thematisieren, einfach gestaltet werden können", sagt Prof. Dr. Ludger Humbert, der das Projekt leitet.

So haben Schulen aus der bergischen Region 2012 den "Spionkoffer" von der Bergischen Universität erhalten. Mit den freien Koffer-Materialien zum "SpionCamp" erhalten die Schulen Lernstationen zur Kryptographie, mit denen Schülerinnen und Schüler verschiedene Verschlüsselungstechniken entdecken können. Die Themen der Stationen reichen von den Skytalen aus der Zeit der Spartaner bis hin zu modernen Verfahren zum Austausch geheimer Schlüssel im Internet. Die Materialien sind hier frei verfügbar.

"In Zeiten der elektronischen Datenübertragung ist die Verschlüsselung vertraulicher Nachrichten ein Muss. Die Informatik stellt dazu die Werkzeuge bereit und im Informatikunterricht sollten entsprechende Themen vermittelt werden", so Prof. Humbert.

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