Mobilität der Zukunft Minister besuchte Wuppertal Institut

Wuppertal / Düsseldorf · Wie sieht die Mobilität in Nordrhein-Westfalen von morgen aus? Welche innovativen Mobilitäts- und Verkehrskonzepte richten den Blick auf die Zukunft? Unter dem Motto "Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Mobilität" hat Verkehrsminister Hendrik Wüst im Rahmen seiner ersten Mobilitätstour das Wuppertal Institut besucht.

 Minister Hendrik Wüst (3.v.li.) in Wuppertal. Rechts Institut-Präsident Prof. Dr. Uwe Schneidewind.

Minister Hendrik Wüst (3.v.li.) in Wuppertal. Rechts Institut-Präsident Prof. Dr. Uwe Schneidewind.

Foto: Wuppertal Institut

Er informierte sich über neue Optionen der Mobilität und über Projekte des Wuppertal Instituts. Die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung für die Ausgestaltung einer zukunftsgerechten Mobilität spielen dabei eine besondere Rolle.

Für Nordrhein-Westfalen (NRW) als bevölkerungsreiches Bundes- und zugleich Industrieland spielt eine zukunftsgerechte Mobilität eine zentrale Rolle. Dabei bietet die Digitalisierung des Mobilitätssektors vielfältige Chancen und Möglichkeiten, die Verkehrssteuerung nachhaltiger zu gestalten und damit auch Beiträge für Umwelt- und Klimaschutz sowie Vermeidung von Staus gleichermaßen zu leisten.

"Digitale Innovationen stellen einen wichtigen Baustein für die Mobilität der Zukunft dar. Bei der Einführung digitaler Anwendungen stellen sich noch viele Herausforderungen. Das Wuppertal Institut trägt mit seinen Projekten maßgeblich dazu bei, die Potenziale zu heben. NRW hat mit seiner Forschungslandschaft und innovativen Unternehmen die große Chance zu zeigen, dass individuelle Mobilität und Nachhaltigkeit keine Gegensätze sind", sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.

Nicht zuletzt die Diskussion über die Belastung der Innenstädte mit Stickoxidemissionen und die Frage nach adäquaten Handlungsmöglichkeiten hat gezeigt, wie wichtig eine intensive Auseinandersetzung mit der Mobilität der Zukunft ist.

Das Wuppertal Institut setzt sich systematisch mit den Handlungsmöglichkeiten im Verkehrsbereich auseinander und untersucht, wie der Mobilitätsbedarf nachhaltig, umwelt- und klimaverträglich abgedeckt werden kann. "Die Digitalisierung bietet dabei vielfältige neue Möglichkeiten bisher gehemmte Potenziale zu überwinden und neue Wege zu erschließen", betonte Prof. Dr. Manfred Fischedick, Vizepräsident des Wuppertal Instituts. "Sie kann entsprechend eine zentrale Wegbereiterfunktion einnehmen, ob durch kurzfristige Maßnahmen im Bereich der Verbesserung der Verkehrssteuerung, die umfassende Koordination für einen zukünftig intermodalen Verkehr, der unterschiedliche Mobilitätsformen intelligent und anwenderfreundlich miteinander verbinden lässt, bis hin zu visionären Konzepten des autonomen Fahrens."

Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, ergänzte: "Der ganzheitliche Forschungsansatz des Wuppertal Instituts analysiert nicht nur neue technische Entwicklungen und deren Integration in bestehende Systeme, beispielsweise die Ermittlung der Strombedarfe für die Elektromobilität oder die Entwicklung synthetischer Kraftstoffe, sondern auch politische Instrumente und Fragen der gesellschaftlichen Akzeptanz."

"Mit Blick auf die Ausschöpfung der Potenziale des Landes wäre es begrüßenswert, wenn zukünftig die Erforschung des Wechselspiels zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Wuppertal Institut an Bedeutung weiter zunehmen würde", wünschte sich Minister Wüst.

Prof. Schneidewind betonte, dass man sich nicht nur auf die Digitalisierungseffekte im Mobilitätssektor beschränken werde: "Die Digitalisierung unserer Gesellschaft wirkt sich in nahezu allen Lebensbereichen aus. Dies zeigen Begriffe wie 'Digitale Wirtschaft', 'Industrie 4.0' oder 'Smart City', die inzwischen allgegenwärtig geworden sind. Mit der Digitalisierung können die Menschen Mobilität, Energieverbrauch, Konsumverhalten und viele weitere Lebensbereiche steuern. Auch den Kommunen erschließt die digitale Revolution neue Möglichkeiten. Für das Ausschöpfen der zukünftigen Möglichkeiten bedarf es aber weiterer Erkenntnisse aus der Forschung."

"Das Wuppertal Institut will mit seinem ganzheitlichen Blick auf die mögliche Rolle der Digitalisierung für die Umsetzung der Energiewende, einer nachhaltigen Mobilität, der ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft sowie einer nachhaltigen Stadtentwicklung und seinen umfangreichen Erfahrungen aus der Transformationsforschung einen wichtigen Beitrag dazu leisten", sagt Prof. Fischedick.

"Vor diesem Hintergrund freuen wir uns, dass Minister Wüst im Rahmen seiner Mobilitätsreise die Initiative ergriffen hat und freuen uns auf den weiteren konstruktiven Austausch", bedankte sich Prof. Schneidewind im Namen des Wuppertal Instituts für den Besuch von Verkehrsminister Wüst.

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