Anschlag auf das Büro des Bundestagsabgeordneten Helge Lindh „Ihr kriegt mich nicht klein“

Wuppertal · In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (16. April 2020) kam es gegen 00.20 Uhr zu schwerer Sachbeschädigung am Wahlkreisbüro des SPD-Bundestagsabgeordneten Helge Lindh im Luisenviertel. Polizei und Feuerwehr trafen unmittelbar nach dem Tatgeschehen am Wahlkreisbüro ein und sicherten die Spuren.

 In der Nacht zu Donnerstag (16. April 2020) wurde ein Angriff auf das Büro des Bundestagsabgeordneten Helge Lindh im Luisenviertel verübt.

In der Nacht zu Donnerstag (16. April 2020) wurde ein Angriff auf das Büro des Bundestagsabgeordneten Helge Lindh im Luisenviertel verübt.

Foto: Büro Helge Lindh

Mit insgesamt drei Pflastersteinen wurden auf die Glasflächen der Eingangstür des Wahlkreisbüros geworfen. Zwei Pflastersteine sowie zwei Farbflaschen richteten im Inneren weiteren Schaden an. In unmittelbarer Nähe zum Tatort wurden zwei dunkel gekleidete Personen gesehen, die in die Luisenstraße und Ottenbrucher Straße gelaufen sind.

Mittlerweile liegt ein mutmaßliches Bekennerschreiber einer links-autonomen Gruppierung vor. „Glasbruch und Farbe bekam die SPD im Luisenviertel heute Nacht wegen ihrer menschenverachtenden Politik gegen Geflüchtete“, heißt es darin. Kritisiert wird die Flüchtlingspolitik und die Situation auf den griechischen Inseln und an den EU-Außengrenzen.

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Angriff auf Lindh-Büro

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Foto: Büro Helge Lindh

Helge Lindh äußert sich zu dem Vorfall mit folgenden Worten:„Mein tiefer Dank gilt der Polizei, der Feuerwehr und den Nachbarn für ihre Wachsamkeit, die Hilfe bei der Sicherung des Büros und die Erfassung der Beweismittel. Ich hoffe, dass die Ermittlungen schnelle Ergebnisse liefern. An diejenigen, die heute einen Anschlag auf mein Büro verübt haben, sage ich: Ihr kriegt mich nicht klein, Ihr seid eine Schande für die Demokratie, für Wuppertal und für dieses Land. Eure Gewalt ist erbärmlich, und in der Corona-Krise umso erbärmlicher.

Allen Wuppertalerinnen und Wuppertalern kann ich versichern, dass ich und meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbstverständlich jederzeit weiterhin für Sie und ihre Anliegen ansprechbar sind. Aufgrund der aktuellen Lage werden ohnehin alle Bürgergespräche telefonisch geführt. Diese feige Tat wird mich nicht an meinem Auftrag, die Wuppertaler Bürgerinnen und Bürger in Berlin zu vertreten, hindern.“

Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 0202-284 0 entgegen.

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