Ratssitzung am 18. März Linke: Antrag auf Gelder für Schulsozialarbeit

Wuppertal · Die Linke im Rat der Stadt Wuppertal stellt den Antrag, die Schulsozialarbeit mit Geldern aus dem Doppelhaushalt 2024/25 auszustatten – vorbehaltlich der Entscheidung der Landesregierung über die weitere Finanzierung.

Der Wuppertaler Ratssaal.

Der Wuppertaler Ratssaal.

Foto: Wuppertaler Rundschau/rt

„Das Land NRW hat versäumt, die Finanzierung der Schulsozialarbeit auf Dauer und bedarfsgerecht sicherzustellen mit dem Ergebnis, dass die Schulsozialarbeit in Wuppertal vor einem Scherbenhaufen liegt. Stattdessen hangelt sich die Schulsozialarbeit von Förderprogramm zu Förderprogramm, wobei nicht einmal die Realkosten vom Land NRW abgedeckt werden, da die Personalausgaben gedeckelt sind und hohe Erfahrungsstufen der Beschäftigten nicht berücksichtigt werden. Auf diesen Mehrkosten bleiben die ohnehin schon finanziell angeschlagenen Träger und Kommunen sitzen“, so Emel Köse (Vertreterin der Fraktion im Jugendhilfeausschuss).

Die Leidtragenden seien „befristet angestellte Schulsozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern sowie besonders sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler“, die auf Unterstützung dringend angewiesen seien. „Der drohende Verlust der Schulsozialarbeit gefährdet die persönliche und soziale Entwicklung von Tausenden Kindern in Wuppertal. Das können wir uns als Gesellschaft nicht leisten", meint die Fraktionsvorsitzende Susanne Herhaus, die auch sozialpolitische Sprecherin ist.

Köse: „Alleine an den Wuppertaler Schulen, die einen erhöhten pädagogischen Bedarf haben, beläuft sich ein angemessener Ausbau der Schulsozialarbeit auf rund 130 Stellen. Der Rückzug der Träger aus der Schulsozialarbeit würde die ohnehin schon prekäre Situation an vielen Wuppertaler Schulen noch weiter verschärfen. Dringend notwendig ist ein starker Ausbau des Angebots, kein Abbau oder Nullsummenspiel.

Der „Appell für eine zukunftsfeste und solide Finanzierung der Schulsozialarbeit“ richte sich nicht nur an die Landesregierung, „sondern auch an die politischen Verantwortungsträger in Wuppertal: Bei den aktuellen Haushaltsberatungen muss der Erhalt der Schulsozialarbeit aus eigenen Mitteln höhere Priorität haben als Großprojekte in Millionenhöhe für nur eine Saison.“

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