Wuppertaler Designpreis 2017 "Gut aufgestellte Kreativwirtschaft"

Wuppertal · Der Wuppertaler Designpreis "LISA17" ist am Freitag (6. Oktober 2017) zum ersten Mal verliehen worden. Eingebettet war die Veranstaltung in den 1. Wuppertaler Designtag.

 Gruppenbild mit Preisträgern.

Gruppenbild mit Preisträgern.

Foto: Tom V Kortmann

Die "Freunde der Form" — ein Zusammenschluss Wuppertaler Designer — hatte als erstes Projekt den Designpreis ausgeschrieben. Die Initiative dazu nahm seinen Ursprung in einem Branchenstammtisch, zu dem Oberbürgermeister Andreas Mucke im vergangenen Jahr geladen hatte. So freute er sich auch in seiner Begrüßung über dieses "Zeichen des Aufbruchs": "Wir haben eine unglaublich gut aufgestellte Kreativwirtschaft in unserer Stadt, jetzt werden die Kräfte noch gebündelt."

Im Rennen waren 22 Beiträge. Dorothee Schwabe, Mitglied bei den "Freunden der Form": "Wir haben uns total gefreut, dass die Einreichungen so vielfältig waren. Besonders über ein Produkt habe ich mich gefreut, denn das haben meine Familie und ich begeistert seit zwei Jahren im Einsatz."

Die Jury - Prof. Jan-Erik Baars (Lucerne School of Art & Design), Judith Birkenbach (WSW Wuppertaler Stadtwerke), Ralf Putsch (KNIPEX), Claudia Siebenweiber (BDG — Berufsverband der Deutschen Kommunikationsdesigner) und Dirk Uhlenbrock (Designer) — wählten folgende Preisträger aus.

1. Platz: Schmitz Visuelle Kommunikation für den Gira G1 Smart Home Terminal/Gira. Das Gira G1 Smart Home Terminal überzeugt nicht nur als Produkt, sondern als komplettes System mit allen seinen Facetten: Produkt, Benutzerschnittstelle, Verpackung, Gebrauchsanweisung und Kommunikation folgen ein Corporate Design, das, so die Juroren, der Identität des Unternehmens Gira perfekt entspricht. Die spürbar erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Agentur und dem Designteam von GIRA hat die Jury neben der konsequent und strategisch geführten Designlösung besonders begeistert.

2. Platz: BOROS GMBH für BLACK - Porsche Design-Magazin/Porsche. Dies sei ein einzigartiges und aufwendig produziertes Magazin mit exklusiver Heftausstattung, das die Wertigkeit und Sonderstellung von Porsche Design mit jeder Seite transportiert. Die Nichtfarbe schwarz sei nicht nur Namensgeber des Magazins und Farbgeber des Titels, sondern auch das alleinige Thema des Inhalts. In solch einer radikalen Beschränkung sei dies eine Alleinstellung auf dem Magazin-Markt.

3. Platz: Ulrich Vielmetter für die QUQUQ G-Box Campingbox/ QUQUQ. Nicht nur ein Lieblingsprodukt von Familie Schwabe: Eine Box, die alles enthält, was einen Bus innerhalb einer Minute zum Camper macht. Die Box ist gut durchdacht und umgesetzt. Da Auftraggeber und Designer identisch sind, wird Ulrich Vielmetter als Startup beim ersten LISA-Designpreis ausgezeichnet.

Gesondert ausgezeichnet wurde außerdem Sabine Thrien für den Heldentatenhocker/GESA gGmbH. Hier hat der Jury gut gefallen, dass in dem sozialen Kontext ein Produkt vom Entwurfs zur Fertigung entstanden ist, mit dem junge Menschen unterstützt werden, ihren beruflichen Weg zu finden, die sonst auf dem Arbeitsmarkt keine Chance haben. Ebenfalls herausgestellt wurde Claudia Kempf Fotografie für das Video-Interview "Im Gespräch"/Stadtsparkasse Wuppertal. Das Interview von Sophie Blasberg mit Sparkassenvorstand Gunther Wölfges sei im Filmstil locker erfrischend. Als Auftakt einer Reihe sei man schon auf die weiteren Interviews gespannt.

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