Ende einer Advents-Ära

Wer sich am vergangenen Wochenende auf den DRK-Weihnachtsmarkt gefreut hatte, wurde enttäuscht.

60 Jahre gehörte er zum festen Bestand der Vorweihnachtszeit in Wuppertal. Immer am ersten Wochenende im Advent öffnete die Stadthalle ihre Pforten für den großen DRK-Weihnachtsmarkt. Doch am vergangenen Wochenende blieben die Türen zu, die Lichter im großen Saal gingen nicht an.

"Es fehlen uns die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die älteren Menschen, die über lange Jahre immer wieder zur Verfügung standen, gehen, jüngere wachsen nicht nach. Schon im vergangenen Jahr gab es große Probleme, Bücherstand und Tombola konnten nicht besetzt werden. Wir haben dann die Pfadfinder um Unterstützung gebeten", erklärt Reinhard Fliege, Geschäftsführer beim DRK. Er selbst bedauert das Ende des traditionellen Marktes sehr, den er immerhin 34 Jahre lange betreut hat.

Auch die Kosten spielen bei der Aufgabe des Weihnachtsmarktes eine Rolle, zwar muss das Rote Kreuz keine Miete für die Historische Stadthalle zahlen, aber Technik, Hausmeister oder Strom schlagen zu Buche. "Insgesamt kommen da leicht 10.000 Euro zusammen, die müssen erst einmal eingenommen werden.

Außerdem ist die Konkurrenz immer größer geworden, wie etwa der Mittelaltermarkt auf dem Laurentiusplatz, den ich übrigens persönlich sehr schön finde".

Den Anfang hat dieser Markt vor Jahren in der Stadthalle beim DRK-Weihnachtsmarkt erlebt, als die verkleideten Akteure durch den Saal zogen, um zu sehen, wie das Publikum reagierte.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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