Wuppertaler Projekt ausgezeichnet Deutscher Solarpreis an "VillaMedia" verliehen

Wuppertal / Solingen · In einer Feierstunde im Solinger "Steinhaus im alten Bahnhof" ist der Wuppertaler "VillaMedia" am Samstag (8. Oktober 2016) der Deutsche Solarpreis in der Kategorie "Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe/Unternehmen" verliehen worden.

 Minister Johannes Remmel (li.) mit Jörg Heynkes, Geschäftsführer der "VillaMedia".

Minister Johannes Remmel (li.) mit Jörg Heynkes, Geschäftsführer der "VillaMedia".

Foto: Daniel Schmitt

Die Jury lobte in ihrer Begründung das "umfangreiche und innovative Gesamtkonzept zur Nutzung Erneuerbarer Energien mit großer Öffentlichkeitswirksamkeit". Johannes Remmel, NRW-Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, sagte in seiner Laudatio: "Projekte, die zum Klimaschutz und zur Energiewende beitragen, sind Zeugnisse einer Zeitenwende. Projekte, wie sie von ,Eurosolar‘ mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet werden, belegen die Leistungsfähigkeit und vor allem die Leistungsbereitschaft der zahllosen Akteure, die sich an der Gestaltung der Zukunft beteiligen. Deshalb sind zum Beispiel die ,VillaMedia' in Wuppertal oder der Solarpark in Neukirchen-Vluyn Zeugnisse dafür, dass die Menschen bereit sind, mehr Verantwortung zu übernehmen! Immer mehr Menschen zeigen mit ihrem Engagement und ihrer Kreativität den Gestaltungswillen ihrer Zukunft. Davon profitiert die gesamte Gesellschaft."

"Eurosolar-Präsident Prof. Peter Droege: "Deutschland war einst Vorreiter der Energiewende, doch durch die fehlende Bereitschaft Berlins, die durch fossile Energien ausgelöste Klimakatastrophe und die massiven Energierisiken ernst zu nehmen und lieber die Interessen der konventionellen Industrien zu wahren, könnten wir sehr bald Schlusslicht werden. Umso mehr freue ich mich über die vielen dynamischen Initiativen aus Gemeinden, Vereinen, Unternehmen, die in ihren vorbildlichen Bemühungen nicht nachlassen und gratuliere den heutigen Preisträgerinnen und Preisträgern."

Lothar Schneider, Geschäftsführer der in Wuppertal ansässigen "EnergieAgentur.NRW", die Bedeutung der positiven Vorbilder für den gesellschaftlichen Wandel: "Aus der Praxis wissen wir, wie wichtig positive Beispiele als Vorbilder sind. Die Hemmnisse, etwas Bestehendes, Funktionierendes nachzumachen, sind deutlich niedriger, weil die Risikoabschätzung für das eigene Projekt dann auch deutlich günstiger ausfällt. Und die Bedeutung der Vorbilder wächst mit der Komplexität der Herausforderungen."

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